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Blutdruckmessung

Manschettengröße muss stimmen

Bei Blutdruckmessgeräten gibt es kein »One size fits all«. Eine Untersuchung von US-Forschern zeigt erneut, wie stark die Verwendung einer zu weiten oder zu engen Manschette die Messergebnisse verfälschen kann.
AutorKontaktAnnette Rößler
Datum 07.03.2022  18:00 Uhr

Bei der Fachkonferenz EPI/Lifestyle präsentierte eine Gruppe um Professor Dr. Tammy M. Brady von der Johns Hopkins University in Baltimore kürzlich die Ergebnisse ihrer Untersuchung mit 165 Erwachsenen. Darin hatten die Forscher den Probanden zweimal den Blutdruck mit einem automatischen Oberarm-Messgerät gemessen, einmal mit einer Manschette in Standardgröße und einmal mit einer Manschette der passenden Größe. Passend war bei 25 Teilnehmern eine kleine Manschette gewesen, bei 60 Teilnehmern eine große und bei 39 Teilnehmern eine extra große. Lediglich bei 41 Teilnehmern war die Standardgröße auch die richtige gewesen.

Es zeigte sich, dass eine zu weite Manschette die Messergebnisse nach unten und eine zu enge Manschette nach oben verfälschte. So fielen die Ergebnisse bei den Probanden mit geringer Oberarmweite mit der Standardmanschette durchschnittlich um 3,8 mmHg systolisch und 1,5 mmHg diastolisch niedriger aus als mit der engen, für sie passenden Manschette. Bei korpulenten Probanden ergab die Messung mit der Standardmanschette systolisch um 4,8 mmHg zu hohe Werte und diastolisch um 1,9 mmHg, wenn eine Manschette der Größe L benötigt worden wäre. Bei Probanden mit der Oberarmweite XL waren die Messergebnisse mit der Standardmanschette sogar um 19,7 mmHg systolisch und 7,4 mmHg diastolisch zu hoch.

Die Messfehler hätten »im echten Leben« auch klinische Konsequenzen gehabt: 39 Prozent der Teilnehmer mit großen Oberamumfängen wären auf Basis der Messung mit der Standardmanschette fälschlicherweise als hypertensiv (≥130/80 mmHg) eingestuft worden. Andersherum wäre bei den schlanken Probanden aufgrund der zu weiten Standardmanschette in 22 Prozent der Fälle ein erhöhter Blutdruck aufgrund der Messungenauigkeit nicht erkannt worden.

Das hier dokumentierte Problem ist Heilberuflern nicht unbekannt. Dennoch kommen offenbar in der Praxis immer wieder unpassende Manschetten zum Einsatz, sei es aus Nachlässigkeit oder aus Kostengründen. Die Autoren der Studie weisen daher abschließend darauf hin, dass der Wahl der passenden Manschette wieder mehr Bedeutung beigemessen werden sollte, vor allem in Populationen mit einem hohen Anteil von adipösen Patienten und einem entsprechend hohen Bedarf an Manschetten der Größen L und XL.

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