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ePA Start 

»Manchmal ist es gut, der Zweite zu sein« 

Seit einigen Tagen wird die ePA flächendeckend in ganz Deutschland eingesetzt. Auf dem Forum Versorgung der Technikerkrankenkasse wurde daher am Mittwoch über das Potenzial und die Probleme der neuen Akten diskutiert. 
AutorKontaktLukas Brockfeld
Datum 09.10.2025  17:30 Uhr

Seit dem 1. Oktober ist die Nutzung der elektronischen Patientenakte (ePA) für Apotheken, Praxen, Krankenhäuser und andere Gesundheitseinrichtungen Pflicht. Für die Apotheken ändert sich dadurch zunächst eher wenig, doch gerade im medizinischen Bereich kann die neue Akte zu erheblichen Verbesserungen führen. Die Techniker Krankenkasse (TK) lud daher am Mittwoch zum Forum Versorgung 2025 mit dem Motto »Eine für alle(s) - die ePA als zentrale Plattform des Gesundheitswesens« ein, um in Berlin über den aktuellen Stand  und das Potential der ePA zu diskutieren. 

In einem kurzen Vortrag erklärte Gematik-Geschäftsführerin Brenya Adjei die aktuellen Nutzungszahlen der ePA und äußerte sich erfreut, dass beispielsweise wöchentlich über 12 Millionen Medikationslisten geöffnet werden. Adjei räumte allerdings auch ein, dass die Stabilität aktuell noch nicht den Ansprüchen genüge. Zu den unter anderem vom Chaos Computer Club vorgebrachten Sicherheitsbedenken sagte sie: »Es ist absolut wichtig, dass wir eine hohe Datensicherheit haben. Aber wenn wir die Mauern so hoch bauen, dass kein Arzt und kein Patient die ePA nutzt, dann müssen wir uns  fragen, für wen wir die ePA bauen.«

Digitalisierung ist kein Selbstzweck 

In einem weiteren Vortrag betonte Josef Hecken, unparteiischer Vorsitzender des Gemeinsamen Bundesausschusses, dass die Digitalisierung des Gesundheitswesen kein Selbstzweck sei und zuerst den Menschen dienen müsse. In der Vergangenheit sei das zu wenig passiert. »Vor 15 Jahren habe die erste Podiumsdiskussion zur Arzneimittelsicherheit geführt. Was ist in diesen 15 Jahren passiert? Vor neun Jahren hat Hermann Gröhe den papiernen Medikationsplan eingeführt. Der aber leider in der Küchenschublade liegt, wenn der Patient als Notfall ins Krankenhaus eingeliefert wird«, klagte der Professor. Er sei daher ein großer Verfechter der elektronischen Patientenakte, die gerade in der Notfallversorgung ein großer Gewinn sei. 

Am Mittwoch kamen außerdem Jens Baas, Vorstandsvorsitzender der TK, und der Bundestagsabgeordnete Matthias Mieves (SPD) für ein Bühnengespräch zusammen. Mieves lobte die positive Stimmung und den »guten Machergeist« der ePA-Akteure. »Die Meldung, dass wir 12 Millionen Zugriffe auf die Medikationslisten haben, ist eine sehr positive Nachricht. Das heißt, dass es schon viele Praxen gibt, in denen regelmäßig mit der Medikationsliste gearbeitet wird«, sagte der Politiker. Bisher sei die Nutzung der ePA nicht verpflichtend gewesen und es sei ermutigend, dass so viele Leistungserbringer die Akte freiwillig genutzt haben. 

Zwei große Projekte gleichzeitig 

Jens Baas erklärte, dass die positiven Seiten der Digitalisierung mehr herausgestellt werden müssten. »Wir hatten mit der Einführung des E-Rezepts und der ePA zwei große Digitalisierungsprojekte in Deutschland. Ich würde unter beide einen ziemlich positiven Strich ziehen. Wenn man sich überlegt, was das für ein großes Thema ist und wenn wir jetzt sehen, wie relativ gut alles funktioniert, dann müssen wir doch das Positive in den Vordergrund stellen«, so der TK-Vorsitzende. 

Deutschland wurde und wird oft für seine verspätete Digitalisierung kritisiert. Doch Mathias Mieves verwies darauf, dass es auch anderswo viele Probleme gibt. »Wir in Deutschland machen viele große Dinge gleichzeitig, die in anderen Ländern Schritt für Schritt passiert sind und teilweise heute noch nicht funktionieren. In Schweden gibt es beispielsweise immer noch keine ePA, die im ganzen Land funktioniert. Stattdessen hat jede Region ein anderes System«, so der Sozialdemokrat. 

Für Jens Baas bringt der späte Start auch Vorteile: »Manchmal ist es gut, der Zweite zu sein. In vielen Ländern sind die Akten nicht KI fähig oder sehr schlecht verschlüsselt. Unsere Akte erfüllt hohe Sicherheitsstandards und man kann mit ihr viele moderne Auswertungen und Anwendungen machen«, so der TK-Chef. 

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