Pharmazeutische Zeitung online
Welt-Malaria-Tag

Malaria-Bekämpfung zwischen Impfung und Klimawandel

Fast jede Minute stirbt auf der Welt ein Kind an Malaria – die meisten von ihnen in Afrika. Oft wäre ihr Tod, Folge eines Stichs einer infizierten Mücke, vermeidbar. Zwei Impfstoffe sind mittlerweile im Gebrauch, doch es fehlen finanzielle Mittel. Zudem könnte der Klimawandel die Ausbreitung von Mücken begünstigen.
dpa
25.04.2025  07:00 Uhr
Malaria-Bekämpfung zwischen Impfung und Klimawandel

Allen Fortschritten zum Trotz bleibt Malaria eine der tödlichsten Tropenkrankheiten. Im letzten globalen Malariabericht der Weltgesundheitsorganisation WHO, der im Dezember veröffentlicht wurde, wurden im Jahr 2023 fast 600.000 Todesfälle in 83 Ländern auf Malaria zurückgeführt. Insgesamt gab es dem Bericht zufolge weltweit insgesamt rund 263 Millionen Krankheitsfälle.

Am größten ist das Risiko in Afrika südlich der Sahara: In dieser Region wurden nach WHO-Angaben 94 Prozent aller Krankheitsfälle und 95 Prozent der tödlich verlaufenden Malaria-Infektionen verzeichnet. Vor allem für die Jüngsten ist Malaria oft fatal: In 76 Prozent der Todesfälle in Afrika waren Kinder unter fünf Jahren betroffen. Das seien täglich mehr als tausend Kinder, so das UN-Kinderhilfswerk Unicef. Oder anders gerechnet: Fast jede Minute sterbe ein Kind an Malaria, meist in Afrika.

Malaria kann auch einen vergleichsweise milden Verlauf haben und ist, rechtzeitig erkannt, gut behandelbar. Zu den Symptomen gehören Fieber, Kopfschmerzen und Schüttelfrost, oft auch Erschöpfungszustände. Die ersten Symptome treten in der Regel 10 bis 15 Tage nach dem Stich einer infizierten Anopheles-Stechmücke auf.

Sorgen bereiten zunehmende Resistenzen gegen Insektizide, die Ausbreitung invasiver Mücken sowie Mutationen des Erregers, die nach Angaben des ständigen Ausschusses Reisemedizin zum Versagen von Malaria-Schnelltests führen können und auch die Therapie erschweren.

Impfstoff für Kinder bislang in 13 Ländern verimpft

Mittlerweile sind zwei Impfstoffe gegen Malaria für Kinder zugelassen, die im vergangenen Jahr in 13 afrikanischen Ländern im Rahmen der Routineimpfungen eingeführt wurden. Erste Untersuchungen stimmen die Gesundheitsexperten hoffnungsvoll, die allerdings betonen, dass auch weiterhin auf Moskitonetze und Insektizide zusätzlich gesetzt werden sollte. Einer Studie zufolge war die Kombination von Impfungen und imprägnierten Netzen in den untersuchten Fällen in Malawi zu 71 Prozent erfolgreich in den ersten 18 Monaten nach der Impfung und zu 65 Prozent in den nachfolgenden 18 Monaten.

In Kamerun, wo nach Angaben des afrikanischen Regionalbüros der WHO bis Ende vergangenen Jahres etwa 366.000 Dosen Impfstoff an Kleinkinder in 42 besonders stark von Malaria betroffenen Gesundheitsbezirken verimpft wurden, ging die Zahl der Malariafälle in den teilnehmenden Bezirken um 66.800 zurück auf knapp 267.000 Fälle. Dabei ist anzumerken, dass zum Jahresende erst 48 Prozent der Kinder alle drei Impfdosen erhalten hatten.

Das Impfprogramm soll nach WHO-Angaben weiter ausgebaut und in zusätzlichen Ländern eingeführt werden. »Unser Ziel ist, sicherzustellen, dass dieser Impfstoff andere Maßnahmen zur Malariabekämpfung ergänzt, um die Malaria-Inzidenz und -sterblichkeit bis 2030 um 90 Prozent zu senken«, sagt Charles Shey, bei WHO Africa Leiter der Abteilung für Krankheiten, die durch Impfung verhindert werden können.

Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
SENDEN
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa