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In aller Munde

12.03.2001  00:00 Uhr

PRODUKTKLASSIKER

In aller Munde

von Ulrike Abel-Wanek, Eschborn

Der Name spricht für sich. Die medizinische Mundpflege Vademecum, wörtlich übersetzt "Geh mit mir", hat bereits eine über 100-jährige Geschichte. Die Erfindung stammt noch aus dem 19. Jahrhundert, hat bis heute aber nichts an Popularität eingebüßt.

Es war die Epoche des Aufbruchs, des politischen und sozialen Wandels. Alfred Nobel hebt 1885 seine Stiftung für herausragende Leistungen in der Wissenschaft aus der Taufe. Auch der schwedische Arzt Dr. Elias Nordström machte in diesen Tagen eine Entdeckung. Er mischte verschiedene destillierte Pflanzenextrakte und -öle zu einem Mundwasserkonzentrat, nannte es Vademecum. Bereits 1892 erhielt das Produkt in Paris anlässlich einer Hygiene-Ausstellung eine Goldmedaille und wurde weltweit bekannt.

Erst das Unternehmen Barnängens Tekniska in Stockholm sorgte aber nach der Übernahme von Vademecum 1898 mit einem breiten Vertriebsnetz für die Vermarktung. Die Originalrezeptur diente als Basis für weitere Produkte wie Zahnpulver, -pasta und -creme. Die Idee eines europaweiten Marktes war in diesen frühen Jahren schon aktuell. Gegründet wurden Filialen in St. Petersburg, Kristiana und Kopenhagen. Weitere Niederlassungen und Tochtergesellschaften folgten um die Jahrhundertwende.

In den "goldenen Zwanzigern" kam Vademecum nach Deutschland, genauer nach Berlin. Barnängen gründete seine Zentrale mit eigener Produktionsstätte und dem Vademecum-Spezialgeschäft unter den Linden. Von hier aus etablierte sich die Marke zu einem der meistverkauften Mundpflege-Artikel.

Der Krieg machte dem wirtschaftlichen Erfolg zunächst ein Ende. Die verworrene politische Lage Berlins nach dem Krieg verhinderte, dass die Produktion wieder aufgenommen werden konnte. Nach Lockerung der Importbestimmungen wurden einige Produkte aus Stockholm eingeführt und in Berlin und Westdeutschland verkauft. Bereits 1949 meldete sich Vademecum zurück und war wieder auf Messen vertreten. Sechs Jahre später startete die Herstellung von Mundwasser und Zahncremes wieder von Berlin aus.

Mit dem europäischen Gedanken der Wirtschaftsgemeinschaft und der Gründung der Barnängen-Deutschland GmbH bei Köln 1962 änderte sich auch die Vermarktungsstruktur. Nicht "Erfindergeist" und Einzelprodukt standen im Mittelpunkt des Interesses, sondern ein einheitliches Markenkonzept mit starker Orientierung am Verbraucher. Die Zielgruppen werden entdeckt. 1992 übernahm der Düsseldorfer Henkel-Konzern die traditionsreiche Marke und baute sie bis heute mit neuen Produktideen weiter aus. Top

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