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Alter

Männerhirne schrumpfen stärker

Doppelt so viele Frauen wie Männer erkranken an Alzheimer-Demenz. Die Ursachen hierfür sind unklar. Forschende stellen jetzt fest: An der altersabhängigen Abnahme des Gehirnvolumens liegt es nicht, denn die ist bei Männern sogar stärker als bei Frauen.
AutorKontaktAnnette Rößler
Datum 15.10.2025  18:00 Uhr

An einer Alzheimer-Demenz erkranken Frauen doppelt so häufig wie Männer. Lange ging man davon aus, dass hierfür vor allem die höhere Lebenserwartung von Frauen ausschlaggebend ist, denn Alzheimer ist eine altersassoziierte Erkrankung. Laut der Alzheimer Forschung Initiative ist jedoch das Erkrankungsrisiko von Frauen generell höher als das von Männern, unabhängig von der jeweiligen Lebenserwartung.

Geschlechtsabhängige Unterschiede bei Faktoren, die das Alzheimer-Risiko beeinflussen könnten, sind daher Gegenstand der Forschung. Einen dieser Aspekte hat nun ein Team um Anne Ravndal von der Universität Oslo in Norwegen untersucht: den altersabhängigen Volumenrückgang des Gehirns. Die Ergebnisse sind im Fachjournal »PNAS« veröffentlicht.

Die Forschenden werteten für ihre Untersuchung MRT-Aufnahmen des Gehirns von 2181 Männern und 2545 Frauen im Alter von 17 bis 95 Jahren aus. Von jedem Teilnehmenden gab es mindestens zwei Aufnahmen, die im Abstand von durchschnittlich 3,3 Jahren angefertigt worden waren. Insgesamt wurden somit 12.638 Hirnscans betrachtet. Keiner der Probanden war kognitiv beeinträchtigt.

Stärkerer Rückgang in zahlreichen Hirnregionen

Das Ergebnis: Männer zeigten über die Zeit einen stärkeren Volumenrückgang in zahlreichen Hirnregionen, während bei Frauen lediglich in einzelnen kleineren Arealen ein stärkerer Rückgang zu verzeichnen war. Vor diesem Hintergrund sei es unwahrscheinlich, dass geschlechtsspezifische Unterschiede bei der altersabhängigen Abnahme des Gehirnvolumens für die höhere Prävalenz der Alzheimer-Demenz bei Frauen verantwortlich seien, resümieren die Autoren.

Nun könnte man einwenden, dass Patienten mit Alzheimer-Demenz in dieser Studie gar nicht untersucht wurden. Aber: »Das Verständnis dessen, was in einem gesunden Gehirn geschieht, ist wirklich wichtig, um besser verstehen zu können, was passiert, wenn Menschen diese neurodegenerativen Erkrankungen bekommen«, verdeutlichte Professor Dr. Fiona Kumfor von der University of Sydney in Australien gegenüber dem Nachrichtenportal der Fachzeitschrift »Nature«.

Die Studie leiste einen wichtigen Beitrag zum Verständnis alterstypischer Veränderungen im Gehirn. So zeige sie etwa, dass Männer schneller altern als Frauen, was zur kürzeren Lebenserwartung von Männern passt. Eine Einschränkung, auf die die Autoren selbst hinweisen, ist jedoch, dass das Bildungsniveau der Teilnehmenden, insbesondere der älteren Männer, über dem Bevölkerungsdurchschnitt lag. Das schränkt die Übertragbarkeit der Ergebnisse ein.

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