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Prostata-Probleme

Männer wollen spürbare Symptom-Linderung

Wie zufrieden sind Männer mit ihrer medikamentösen Therapie von Prostata-Beschwerden? Wann brechen sie die Behandlung ab? Das wollte Phyto-Spezialist Schwabe wissen und hat 480 betroffene Männer befragen lassen.
Daniela Hüttemann
30.07.2019  17:00 Uhr

Ein Marktforschungsinstitut befragte im Auftrag von Schwabe Ende 2017 deutschland 480 Männer im Alter von über 50 Jahren, die eine ärztliche Diagnose des benignen Prostata-Syndroms (BPS) und Blasenspeicher- und / oder Blasenentleerungs-Symptome hatten. Dabei kam heraus, dass den Patienten eine spürbare Symptomreduktion wichtiger war, als objektiv einen niedrigen Wert auf dem sogenannten Internationalen Prostata-Symptom-Score (I-PSS) zu erreichen. 

Die eine Hälfte nahm aktuell Medikamente zur Behandlung dieser Beschwerden ein, die andere Hälfte hatte eine entsprechende Therapie abgebrochen. Bei aktuellen Anwendern, die ihre derzeitigen BPS-Medikamente im Durchschnitt bereits seit 2,2 Jahren einnahmen, war trotz einer bestehenden Restsymptomatik (I-PSS 12,1 bis 14,8) die Therapiezufriedenheit hoch, berichtet Schwabe. So nahm beispielsweise die durchschnittliche Häufigkeit für nächtliches Wasserlassen (Nykturie) unter Therapie mit α-Blockern von 3,0 auf 1,7 ab. Unter 5-α-Reduktasehemmer fiel die Häufigkeit nächtlicher Toilettengänge von 3,0 auf 1,4 und unter Einnahme von Sägepalmen-Brennnessel-Extrakt (dem Schwabe-Präparat Prostagutt® forte mit dem Extrakt PRO 160/120) von 2,7 auf 1,5.

Laut der im Fachblatt »Urologen-Info« veröffentlichten Auswertung berichteten unter Verwendung des Phytopharmakons 74 Prozent der Männer von einer Verbesserung der Libido. Unter α-Blockern sagten dies nur 46 Prozent sowie unter 5-α-Reduktasehemmern 37 Prozent. Umgekehrt sank die Libido unter den chemisch-synthetischen Medikamenten bei 11 Prozent der Befragten stark, unter Einnahme des pflanzlichen Arzneimittels jedoch bei keinem.

Die befragten Therapieabbrecher hatten die Medikamenteneinnahme in Schnitt nach 1,1 Jahren abgebrochen. Am längsten hielten sie unter α-Blocker-Behandlung durch (1,5 Jahre), unter 5-α-Reduktasehemmern waren es nur 0,7 Jahre. Das Phytopharmakon lag genau im Durchschnitt. »Der Therapieabbruch erfolgte zu 65 Prozent eigenmächtig durch den Patienten ohne Rücksprache mit dem Arzt«, heißt es in einer Pressemitteilung von Schwabe. Die Hauptgründe waren unzureichende Wirkung (α-Blocker und Phytopharmakon) oder Unverträglichkeit (5-α-Reduktasehemmer). Beim pflanzlichen Extrakt spielten auch Medikamentenkosten, die die Patienten bei dem OTC-Präparat selbst übernehmen müssen, eine Rolle.

Die Autoren schließen daraus, dass die Therapieerwartung der Patietnen eine wichtige Rolle für den langfristigen Erfolg einer medikamentösen Behandlung spielt. Diese sollte vom Arzt ebenso wie die am stärksten belastenden Symptom und das Sexualleben aktiv angesprochen werden. In der Apotheke können die Patienten nach ihren Erfahrungen mit der Medikation gefragt und gegebenenfalls ermuntert werden, nochmals mit ihrem Arzt zu sprechen.

Alles rund um Therapie und Diagnostik des BPS lesen Sie im PZ-Titelbeitrag der Ausgabe 30/2019: Benignes Prostatasyndrom: Damit es wieder richtig läuft.

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