Männer und Frauen sind anders krank |
Mit Blick auf Public Health ist der Anteil genderspezifischer Forschung deutlich größer, was unter anderem daran liegt, dass hier biomedizinische und sozialwissenschaftliche, die Gesundheit der Gesellschaft reflektierende Ansätze zusammengeführt werden. Unter die strukturellen und sozialen Determinanten von Gesundheit fällt dementsprechend neben Sex (wie Genetik und Hormone), auch Gender als System der sozialen Herstellung von Geschlecht (im Zusammenspiel mit anderen Differenzkriterien wie Alter, Klasse, Ethnizität) und »gendered pathways to health«, beispielsweise »gender-biased health-care systems oder »health data collection«.
Die Empfehlungen des WR sind insofern für Pharmazie und Medizin von Bedeutung, als sie mittelfristig bei der Begutachtung und Realisierung von öffentlich geförderten Forschungsvorhaben aus den Bereichen der biomedizinischen Grundlagenforschung, der klinischen Forschung sowie Public Health eine Rolle spielen werden.