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Wissenschaftsrat

Männer und Frauen sind anders krank

Wie es in Deutschland um die Geschlechterforschung bestellt ist, hat vor Kurzem der Wissenschaftsrat untersucht. Wie müssen sich vor diesem Hintergrund nun Forschung und Wissenschaft weiterentwickeln?
AutorKontaktManfred Schubert-Zsilavecz
Datum 07.08.2023  18:00 Uhr

Im November 2019 wurde der Wissenschaftsrat (WR) um eine umfassende Evaluation der Gender Studies unter Berücksichtigung aller relevanten Einrichtungen in Deutschland gebeten. Die Strukturbegutachtung sollte sich gleichermaßen auf Forschung und Lehre erstrecken und dabei prüfen, wie es um die Gender Studies in Deutschland insgesamt bestellt ist. Auf dieser Grundlage sollte zudem aufgezeigt werden, wie dieses Forschungsfeld in Deutschland weiterentwickelt werden sollte und wie Hochschulen, Forschungseinrichtungen und Wissenschaftspolitik in Bund und Ländern zu dieser Weiterentwicklung beitragen könnten.

Anfang Juli hat der Wissenschaftsrat nunmehr seine Empfehlungen zur Weiterentwicklung der Geschlechterforschung in Deutschland veröffentlicht. In seinen Empfehlungen macht er deutlich, dass sich die Bedeutung der Geschlechterforschung mithin nicht in Belangen persönlicher Identität erschöpft, sondern auf alle Bereiche des Lebens ausgreift, in denen Menschen miteinander, aber auch mit den von ihnen gestalteten Umwelten interagieren.

Die Dimension Geschlecht betrifft beispielsweise die Landschafts-, Raum- und Stadtplanung ebenso wie Ernährung und Ernährungsgewohnheiten, die Arzneimittelforschung, medizinische Diagnostik und Behandlung sowie den Bereich Public Health. Für die Geschlechterforschung misst der Wissenschaftsrat mit den Bereichen MINT sowie Medizin, Lebens- und Gesundheitswissenschaften zwei Bereichen besondere Bedeutung zu.

Geschlechtersensible Medizin versus Gendermedizin

Unter dem Stichwort der »geschlechtersensiblen Medizin« (auch »geschlechtsspezifische Medizin« oder »Gendermedizin«) wird nach Einschätzung des WR heute ein Bereich der Medizin verstanden, der sich mit dem Einfluss von Geschlecht auf Gesundheit und Krankheit befasst und dabei das biologische und das soziokulturelle Geschlecht und die Wechselwirkungen zwischen beiden berücksichtigt. Die geschlechtersensible Medizin befasst sich mit der Tatsache, dass Menschen je nach Geschlecht unterschiedlich auf präventive Maßnahmen reagieren und unterschiedlich von Erkrankungen betroffen sein können (zum Beispiel Herz-, Krebs- oder immunologische Erkrankungen) ‒ sowohl aus biologischen Gründen als auch aufgrund unterschiedlicher Verhaltensweisen und Zugängen zur Gesundheitsversorgung.

Grundlagenforschung, klinische Forschung, Public-Health-Forschung und Medizinmanagement gehen nach den Analysen des WR sehr unterschiedlich mit den Kategorien Sex beziehungsweise Gender um. Die Grundlagenforschung zu Geschlechterunterschieden – molekulare Ebene, Zellforschung oder Tierforschung – ist derzeit fast ausschließlich sexspezifisch orientiert und geht überwiegend von einer klaren Dichotomie aus. Auch in der klinischen Forschung überwiegt Sex als Kategorie, wobei Gender-Aspekte und die Wechselwirkungen von Sex und Gender laut WR größere Aufmerksamkeit erhalten sollten. Beispiele sind die Forschungen zu geschlechtsspezifischen Symptomen bei Herzinfarkt sowie der große Bereich der Arzneimittelforschung.

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