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DGMG-Präsident

»Männer sind immer noch Vorsorgemuffel«

Männer sind von einigen ernsthaften Erkrankungen häufiger betroffen als Frauen. Ihr Leben fällt im Durchschnitt in Deutschland um rund fünf Jahre kürzer aus. Und zugleich verhalten sie sich nach Experten-Einschätzung oft weniger gesundheitsbewusst und deutlich risikoreicher.
dpa
18.11.2022  08:00 Uhr

Mehreren Studien zufolge suchen Männer zudem seltener einen Arzt auf als Frauen, machen um Vorsorgeuntersuchungen gerne einen Bogen. Zum Internationalen Männertag am 19. November sehen Experten daher Handlungsbedarf. Untersuchungen der Deutschen Gesellschaft für Mann und Gesundheit (DGMG) zeigen, dass gut 59 Prozent aller Frauen, aber nur 22 Prozent aller Männer eine Vorsorgeuntersuchung wahrnehmen, wie Professor Dr. Frank Sommer sagt. »Männer sind immer noch Vorsorgemuffel«, so der DGMG-Präsident. Aber immerhin wiesen Langzeitstudien darauf hin, dass allmählich mehr Männer zur Vorsorgeuntersuchung gehen. Das sei ein langsamer, aber stetiger Trend.

Um Gründe für die Zurückhaltung bei Arztbesuchen zu ermitteln, habe man rund 970 Männer befragt. Ergebnis: 78 Prozent gaben an, lange Wartezeiten schreckten sie ab, sagt der Professor für Männergesundheit am Uniklinikum Hamburg-Eppendorf. Etwa jeder Vierte befürchte eine unangenehme oder schlechte Mitteilung. Jeder Fünfte zeigte sich besorgt, eine Untersuchung könne schmerzhaft sein. Viele Männer seien auch unzureichend über ihre Risikofaktoren informiert, etwa Blutzucker- oder Blutfettwerte, schildert Sommer.

Grund für medizinische Checks gebe es definitiv: Bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen sind Männer vor allem in der Gruppe der 40- bis 60-Jährigen signifikant häufiger betroffen als Frauen, wie der Urologe sagt. »Teilweise fünfmal so viele Männer wie Frauen haben in dieser Altersgruppe einen plötzlichen Herztod.« Auch Krebserkrankungen treffen Männer in der Regel häufiger. Burnout komme vielfach vor.

Prävention sei wichtig, betont Sommer. Ein Beispiel: Kläre man die Ursache von Erektionsstörungen ab, könne man auf eine Gefäßproblematik stoßen, die manchmal zugrunde liege. Das wiederum könne hinweisen auf eine generalisierte Gefäßerkrankung und ein drohendes Auftreten eines Herzinfarkts oder Schlaganfalls mehrere Jahre später. Decke man hier also frühzeitig auf, habe man die Möglichkeit, gezielte Prävention vor Herzinfarkt oder Schlaganfall zu betreiben.

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