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Studie
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Männer erhalten häufiger Schmerzmittel als Frauen

Frauen erhalten nach dem Aufsuchen der Notaufnahme seltener ein Rezept für Schmerzmittel als Männer – zumindest legt das eine Studie mit Daten aus den USA und Israel nahe. Für den geschlechtsspezifischen Unterschied spielt es demnach auch keine Rolle, ob die Behandlung durch einen Arzt oder eine Ärztin durchgeführt wird.
AutorKontaktdpa
Datum 06.08.2024  12:00 Uhr

Experiment bestätigt Krankenhaus-Daten

Die Forschenden luden Ärzteschaft und Pflegepersonal des University of Missouri Health Care Hospitals zu einem Experiment ein. Es beteiligten sich 109 Personen, davon 96 Prozent Pflegepersonal und 85 Prozent Frauen.

Sie erhielten entweder die Beschreibung eines Patienten mit starken Rückenschmerzen oder die einer Patientin mit starken Rückenschmerzen – die sich bis auf das Geschlecht nicht unterschied. Von dem teilnehmenden Gesundheitspersonal wurde die Schmerzintensität von Patientinnen niedriger eingestuft als die von Patienten.

»Die Ergebnisse der klinischen Szenariostudie legen nahe, dass Gesundheitsdienstleister die Schmerzberichte von Frauen im Vergleich zu denen von Männern unterschätzen«, heißt es im Fachartikel.

Infos aus Deutschland über Notaufnahmeregister möglich

Walcher, der auch Direktor der Klinik für Unfallchirurgie des Universitätsklinikums Magdeburg ist, befürwortet Untersuchungen wie die zur Schmerzmittelgabe auch in Deutschland. Die medizinische Versorgung in verschiedenen Ländern unterscheide sich fundamental. »Entsprechend sollte man hier wirklich die Fakten sprechen lassen – und die Studie zum Anlass nehmen, in Deutschland genauer hinzuschauen.«

Über das sogenannte AKTIN-Notaufnahmeregister wäre es möglich, erste anonymisierte Informationen in einigen Monaten zu erhalten.

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