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Endogener Appetitzügler

Macht Sport satt?

Vielfach läuft die Kontrolle des Sättigungsgefühls aus dem Ruder. Wen das stört, kann es mit Sport versuchen, um eine zusätzliche Kontrolle zu aktivieren. Denn zumindest bei Mäusen induziert sportliche Betätigung die Bildung eines körpereigenen Sättigungsmoleküls .
Theo Dingermann
21.06.2022  10:45 Uhr

Bei der Kontrolle des Körpergewichts kann eine regelmäßige körperliche Betätigung enorm hilfreich sein. Allerdings ist dieses vielfach nicht ausreichend genutzte Potenzial einer moderaten sportlichen Betätigung mechanistisch kaum verstanden. Einen interessanten Beitrag könnte ein Metabolit liefern, den der Körper als Antwort auf sportliche Aktivität bildet, wie eine in »Nature« publizierte Studie jetzt zeigt.

Veronica L. Li und Kollegen vom Department of Chemistry der Stanford University und vom Children’s Nutrition Research Center am Baylor College of Medicine in Houston zeigen in ihrer Arbeit, dass in Tierexperimenten durch körperliche Betätigung die Produktion von N-Lactoyl-Phenylalanin (Lac-Phe) angeregt wird. Dies ist zwar nicht der einzige Metabolit, der im Blut von Tieren gemessen werden kann, die sich körperlich betätigen. Auch die Konzentrationen von Laktat, Fumarat und Succinat steigen an. Allerdings ist Lac-Phe sicherlich das auffälligste Molekül, von dem zudem gezeigt wurde, dass es die Nahrungsaufnahme und damit auch eine Entwicklung zum Übergewicht unterdrückt.

Die Biosynthese von Lac-Phe erfolgt aus Laktat und Phenylalanin durch das Enzym CNDP2 (Zytosolische Nicht-spezifische Dipeptidase-2). Dieses Enzym ist in Makrophagen, Monozyten und anderen Immun- und Epithelzellen vorhanden. Wie sich zeigt, ist Lac-Phe in der Lage, den Appetit zu drosseln.

Das zeigen die Autoren an fettleibigen Mäusen, die die Lust am Fressen verlieren, wenn ihnen Lac-Phe injiziert wurde. Wurde der Metabolit über einen längeren Zeitraum verabreicht, nahmen die Tiere sogar ab, ohne dass sie sich körperlich verausgaben mussten. Zudem verbesserte die Gabe von Lac-Phe die Glukosehomöostase der Tiere.

Diese erstaunlichen Eigenschaften gewinnen auch dadurch an Plausibilität, dass beispielsweise nach der genetischen Inaktivierung der CNDP2 eine gesteigerte körperliche Aktivität bei diesen Knock-out-Mäusen keinerlei Einfluss mehr auf die Nahrungsaufnahme und auf die Entwicklung von Übergewicht hatte.

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