Lunapharm-Prozess beginnt am 11. Oktober |
Melanie Höhn |
05.10.2023 15:30 Uhr |
Lunapharm-Chefin Krautz-Zeitel soll laut Gericht einen sogenannten Parallelhandel betrieben und die hochpreisigen Arzneimittel aus anderen Ländern der Europäischen Union aufgekauft und teilweise nach Umverpackung und Kennzeichnung an andere Großhändler oder Apotheken weiterverkauft haben.
Kurz nach Bekanntwerden des Skandals 2018 trat Brandenburgs Landesgesundheitsministerin Diana Golze (Linke) zurück. Die SPD-Fraktion im Landtag bezeichnete den Rücktritt damals als richtigen Schritt und forderte Konsequenzen für die Arzneimittelaufsicht. Auch die Stiftung Patientenschutz verlangte eine Neuordnung der Medikamentenaufsicht. Als unmittelbare Konsequenz aus dem Skandal beschloss der Bundestag im Gesetz für mehr Sicherheit in der Arzneimittelversorgung (GSAV) mehrere Maßnahmen. Unter anderem wurden den Bundesbehörden in der Überwachung mehr Möglichkeiten gegeben.