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Direktvertrieb
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Lilly kooperiert mit Amazon

Die Nachfrage nach dem Tirzepatid-haltigen Präparat Mounjaro®, in den USA als Zepbound™ auf dem Markt, ist hoch. Um das Abnehmmittel und andere Medikamente direkt an die Patientinnen und Patienten ausliefern zu können, arbeitet der Gesundheitskonzern Eli Lilly künftig mit Amazon zusammen.
AutorKontaktAnne Orth
Datum 14.03.2024  15:30 Uhr

Anfang November hatte die US-Arzneimittelbehörde FDA das Diabetes-Medikament Zepbound für Menschen mit Adipositas und Übergewicht auch zur Gewichtsreduktion zugelassen. Ende Dezember zog die EU-Kommission nach und erlaubte, Tirzepatid auch in der EU zur Gewichtsabnahme einzusetzen.

Schon jetzt ist Eli Lilly mit Sitz in Indianapolis im US-Bundesstaat Indiana das größte Gesundheitsunternehmen der Welt, und das Abnehmmittel Zepbound sorgt für einen weiteren Umsatzboom. Der Hype ist so groß, dass der Konzern mit der Produktion kaum nachkommt.

Laut einem Bericht der Nachrichtenagentur Reuters setzt der Hersteller auf den Direktvertrieb seiner Arzneimittel. Damit Patientinnen und Patienten das Abnehmmittel sowie Medikamente gegen Migräne und Diabetes über die Online-Apotheke Truepill direkt vom Unternehmen beziehen können, richtete der Konzern im Januar die Plattform LillyDirect ein.

Bei der Auslieferung will der Konzern demnach künftig mit Amazon zusammenarbeiten. Laut Reuters teilte Eli Lilly am Mittwoch mit, dass das Unternehmen die Apothekenabteilung von Amazon mit der Auslieferung von Medikamentenrezepten an seinen Direktvertrieb LillyDirect beauftragt habe.

Auslieferung der Arzneimittel durch Amazon und Truepill

Nach Auskunft von Frank Cunningham, Vizepräsident für Managed Healthcare Services bei Lilly, sollen Arzneimittel-Bestellungen künftig zwischen Amazon Pharmacy und der Online-Apotheke Truepill aufgeteilt werden. Schicken Patienten Rezepte an die Plattform LillyDirect, liefern entweder Amazon Pharmacy oder die Online-Apotheke Truepill die Medikamente aus. Wer die Auslieferung übernimmt, hänge vom Versicherungsschutz des Patienten und anderen Faktoren ab. Laut Vizepräsident Cunningham erwägt der Konzern außerdem eine Partnerschaft mit einer Einzelhandelsapotheke. Dies soll den Kunden darüber hinaus die Möglichkeit bieten, die Arzneimittel selbst abzuholen.

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