Pharmazeutische Zeitung online Avoxa
whatsApp instagram facebook bluesky linkedin xign
Demenz

Lieder als Türöffner zur Erinnerung

Musik kann bei Demenz-Patienten wertvolle Erinnerungen wecken und so deren emotionales Wohlbefinden stärken. Insbesondere mit altbekannten Liedern aktiviert das Hirn das autobiografische Gedächtnis.
AutorKontaktJennifer Evans
Datum 11.04.2025  09:00 Uhr

Nostalgie ist eine Emotion, die sich durch Musik hervorrufen lässt. Dieser Effekt kann Menschen mit kognitiven Beeinträchtigungen vorübergehend helfen, autobiografische Erinnerungen besser abzurufen. Wer ein Lied aus der Jugend hört, schwelgt nicht nur in Erinnerungen, sondern aktiviert dabei auch bestimmte Regionen seines Gehirns. Das Hören von alten Songs, die Menschen mit bedeutsamen Ereignissen aus ihrer Vergangenheit verbinden, aktiviert Gedächtnis- und Belohnungszentrum. Dieser Effekt lässt sich laut dem Brain and Creativity Institute (BCI) der Universität von Southern California für die Alzheimer-Therapie nutzen.

Eine Studie aus dem Journal »Human Brain Mapping« zeigt, warum Musik ein wirksames Instrument sein kann, Menschen mit Alzheimer und anderen Gedächtnisstörungen zu helfen, in Kontakt mit ihrer Vergangenheit kommen. Auf den Kernspintomografie-Aufnahmen entdeckten die Forschenden eine neuronale Signatur und eine entsprechende Gehirnaktivität, während die Studienteilnehmenden den selbst gewählten Musikstücken lauschten. Dies kann eine Erklärung dafür sein, warum die Töne lebendige, autobiografische Erinnerungen hervorrufen.

Mehr als nur Vertrautheit

»Musik ist eng mit unserem Identitätsgefühl und unserer persönlichen Geschichte verknüpft«, so Assal Habibi, einer der Mitautoren und außerordentlicher Professor für Psychologie und Neurologie am BCI. »Wir haben festgestellt, dass nostalgische Lieder nicht nur Erinnerungen wecken, sondern das Gehirn auf eine Weise aktivieren, welche das emotionale Wohlbefinden und die kognitiven Funktionen fördern könnte, insbesondere bei Menschen mit Beeinträchtigungen des Gedächtnisses.«

Demnach löst Musik eine Nostalgie aus, die neuronale Aktivierungs- und funktionelle Konnektivitätsmuster unterstützten. Den Forschenden zufolge unterscheidet sich die Aktivierung der Nostalgieregionen deutlich von einer musikalischen Vertrautheit, die etwa durch akustische Merkmale oder den Musikstil entstehen. Stattdessen wirken sich die Töne auf Hirnregionen aus, die an der selbstreferenziellen Verarbeitung, dem autobiografischen Gedächtnis, der Belohnung und der Emotionsregulation beteiligt sind.

Im Vergleich zu jüngeren Menschen greifen ältere außerdem offenbar stärker auf die nostalgiebezogenen Regionen zurück. Dies könne künftige Untersuchungen bereichern, die sich mit dem Thema Musik und Alzheimer oder anderen Demenzerkrankungen befassten, heißt es.

Frag die KI
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
BETA
Menü
Zeit
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
Zeit
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
Senden
SENDEN
KI
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
KI
KI
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.
THEMEN
Alzheimer

Mehr von Avoxa