Leyck Dieken geht Ende des Jahres |
Markus Leyck Dieken steht der Gematik seit 2019 vor. Nun wurde sein Abgang zum Jahresende bestätigt. / Foto: Gematik/Marc-Steffen Unger
Aus Kreisen der Gematik heißt es, die Trennung zu Ende Dezember erfolge in gegenseitigem Einvernehmen. Der Aufhebungsvertrag soll bereits unterzeichnet worden sein. Derzeit informiere Leyck Dieken die Belegschaft der Gematik über den Schritt.
Leyck Diekens formale Abberufung muss demzufolge noch von der Gesellschafterversammlung beschlossen werden. Zudem sei die Suche nach einer Nachfolge im Gange; falls der Übergang nicht nahtlos klappe, werde eine Interimslösung angepeilt. Dem Vernehmen nach ist auch eine Doppelspitze im Gespräch.
Medien hatten bereits Ende April berichtet, dass Leyck Dieken seinen Posten als Gematik-Chef abgeben müsse, was vom Bundesgesundheitsministerium (BMG) seinerzeit dementiert wurde. Leyck Diekens Vertrag sollte ursprünglich bis Mitte 2024 laufen.
Leyck Dieken ist gelernter Notfallmediziner und Internist und arbeitete lange als Pharmamanager. Er ist seit Juli 2019 Gematik-Chef – seine Besetzung durch den damaligen Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) sorgte für harsche Kritik, denn die Ernennung fiel zeitlich in die Übernahme der Gesellschaftermehrheit durch das BMG. Das Ministerium hält 51 Prozent an der Gematik, 49 Prozent sind in Händen der Kassen sowie von Branchenverbänden im Gesundheitswesen. Auch für die Verzögerungen bei der E-Rezept-Einführung stand der scheidende Gematik-Chef oftmals in der Kritik.