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EU-Bericht

Lebensgefahr Luftverschmutzung

Schadstoffe in der Luft machen krank und können sogar zum Tod führen. Wie viele Todesfälle vermieden werden könnten, zeigt die EU-Umweltagentur in einem neuen Bericht. Sie geht für 2021 von rund 250.000 Toten durch verschmutzte Luft in der EU aus.
dpa
24.11.2023  14:30 Uhr

Schlechte Luft bleibt nach Einschätzung der EU-Umweltagentur EEA das größte von Umweltbedingungen ausgehende Gesundheitsrisiko in der Europäischen Union. Rund 253.000 Todesfälle in der EU hätten im Jahr 2021 im Zusammenhang mit Feinstaubwerten über den empfohlenen Grenzen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) gestanden, teilte die EEA am Freitag im Rahmen des «Clean Air Forum» der EU in Rotterdam mit.

Ziel der EU ist, die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit Feinstaub-Belastung bis 2030 um 55 Prozent im Vergleich zum Jahr 2005 zu reduzieren. Zwischen 2005 und 2021 ist die Zahl der Todesfälle laut EEA im Zuge sinkender Luftverschmutzung bereits um 41 Prozent zurückgegangen. «Die Auswirkungen der Luftverschmutzung auf unsere Gesundheit sind immer noch zu hoch», mahnte EEA-Direktorin Leena Ylä-Mononen.

Den Schätzungen zufolge verursacht Feinstaub die größten gesundheitlichen Belastungen durch Herzerkrankungen, gefolgt von Schlaganfällen, Diabetes, der chronisch obstruktiven Lungenerkrankung (COPD), Lungenkrebs sowie Asthma. In Deutschland stehen den Angaben nach 32.300 Todesfälle in Zusammenhang mit zu viel Feinstaub in der Luft. Die höchsten Sterblichkeitsraten gebe es in den östlichen und südlichen Ländern, sagte Ylä-Mononen. In den Bericht wurden rund 40 europäische Länder einbezogen.

Die WHO hatte die empfohlenen Grenzwerte für PM2,5-Feinstaub im Jahr 2021 gesenkt – für die mittlere jährliche Belastung von 10 auf 5 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft. Als PM2,5 werden Feinstaubpartikel mit einem Durchmesser von weniger als 2,5 Mikrometern bezeichnet. PM2,5-Partikel können teils bis in die Lungenbläschen und in die Blutbahn vordringen.

Feinstaub, Stickstoffdioxid und Ozon sind die Probleme

Feinstaub besteht laut Umweltbundesamt (UBA) aus einem Gemisch fester und flüssiger Partikel und entsteht etwa durch den Betrieb von Autos, Heizungen in Wohnhäusern oder der Industrie, etwa bei der Metall- und Stahlerzeugung. Auch in der Landwirtschaft entsteht Feinstaub, etwa Ammoniak-Emissionen aus der Tierhaltung.

Neben Feinstaub bleiben auch Stickstoffdioxid und bodennahes Ozon in der Luft ein Problem: 52.000 Todesfälle in der EU sind nach der EEA-Analyse einer erhöhten Belastung durch Stickstoffdioxid zuzuordnen, 22.000 der Ozon-Belastung.

EEA-Experten forderten, die von der WHO empfohlenen Richtwerte einzuhalten, um Todesfälle zu vermeiden. Es brauche Maßnahmen auf EU-Ebene, aber auch auf nationaler und lokaler Ebene. In den Städten etwa gehe es vor allem darum, den Verkehr neu zu organisieren, um Menschen vor Luftverschmutzung zu schützen.

EU-Bürgerinnen und Bürger können in der App «European Air Quality Index» nachschauen, wie es um die Luftqualität in ihrer Umgebung bestellt ist und wie sie damit umgehen können. So könnten sie beispielsweise entscheiden, ob gerade ein guter Zeitpunkt ist, um draußen Sport zu machen, sagen EEA-Experten. Die App könne auch dabei helfen, Länder oder Regionen miteinander zu vergleichen und auf Probleme mit schlechter Luft aufmerksam zu machen. Die Karte steht auch auf einer Internetseite zur Verfügung. Die meisten roten Punkte finden sich auf dem Balkan und Norditalien. In ganz Deutschland gilt die Luft derzeit als gut bis angemessen.

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