Lauterbach will telefonische Kinderkrankmeldung |
Wenn Eltern ihre kranken Kinder versorgen müssen und deshalb nicht arbeiten können, brauchen sie eine Krankschreibung. Diese soll nach Vorstellung von Bundesgesundheitsminister Lauterbach demnächst auch telefonisch möglich sein. / Foto: Getty Images/ArtistGNDphotography
Lauterbach bat die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) und den Spitzenverband der gesetzlichen Krankenversicherungen (GKV) in einem der »Rheinischen Post« vorliegenden Brief, zeitnah eine entsprechende Vereinbarung zu treffen. Damit sollten die Arztpraxen entlastet werden, erklärte er in dem Schreiben vom gestrigen Mittwoch. Der Schritt sei auch »ein weiterer wichtiger Beitrag zur Vermeidung von Infektionen in Wartezimmern«.
Anfang Dezember hatte der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) beschlossen, dass Patientinnen und Patienten ab sofort bei leichteren Erkrankungen nicht mehr zwingend zur Praxis gehen müssen, um eine Krankschreibung zu erhalten. Sofern keine Videosprechstunde möglich ist, kann nun auch nach telefonischer Anamnese eine Arbeitsunfähigkeit bescheinigt werden. Ob und wann die von Lauterbach angeregte Möglichkeit auch für Eltern beim Kinderkrankengeld kommen wird, ist noch offen.
Die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) signalisierte unterdessen in einem Schreiben an Lauterbach, dass ein Inkrafttreten einer Regelung für den 18. Dezember geplant sei. Für eine entsprechende Vereinbarung sei bereits das Unterschriftenverfahren eingeleitet worden, heißt es in dem Schreiben, das der Deutschen Presse-Agentur vorliegt.