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DAT-Eröffnung

Lauterbach verteidigt Reformpläne

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hat bei der Eröffnung des Deutschen Apothekertags in München seine Pläne für die Apothekenreform verteidigt. Die Reform sei doch die, die sich die Apotheken immer gewünscht hätten. Den »Dissens« in puncto Telepharmazie sehe er. Dass Veränderungen am Entwurf kommen, schloss er nicht aus.
Cornelia Dölger
09.10.2024  13:54 Uhr

Dass die Apotheken ab 2027 mit den Kassen über das Honorar verhandeln können, bezeichnete der Minister als eine Gelegenheit für Apotheken, von den »Abgabepauschalen« wegzukommen. »Sie wären dann aus dem starren System heraus, das sich seit 15 Jahren nicht verändert hat«, so der Minister in seinem digitalen Grußwort. Typischerweise seien dies Reformen, die den Leistungserbringern viel Geld eingebracht hätten. »Das wäre eigentlich die Reform, die Sie über viele Jahre immer gefordert haben«, so Lauterbach, worauf es Lachen aus dem Publikum gab.

Das Thema Strukturreform führte er ein mit: »Alles beim Alten und dazu ein höheres Honorar – das wird nicht stattfinden und hätte Ihnen aber auch nicht geholfen.« Bekanntlich plant das BMG die PTA-Vertretung mit Beratung durch Approbierte per Telepharmazie. »Digitalisierung wird auch in den Apotheken ankommen«, sagte Lauterbach – und erntete dafür entrüstete Rufe aus dem Publikum, dass die Apotheken längst digital seien.

Womit der Dissens klar war: Der Minister betonte, er sehe die Telepharmazie in der Apotheke analog zur Telemedizin in Praxen. Beratung müsse auch telepharmazeutisch stattfinden können. »Da bin ich anderer Meinung als Sie, das ist aber langfristig nötig«, so der Minister. Die Apotheken wehren sich bekanntlich nicht gegen die Digitalisierung, sondern gegen die Pläne der »Apotheken ohne Apotheker«.

Er hoffe, dass die Ampel die Reform hinbekomme, so Lauterbach weiter. Eventuell werde er mit Änderungen auf die Apothekerschaft zukommen, »wenn wir da eine Einigung hinbekommen« – womit er wohl auf die Hängepartie vor dem Bundeskabinett anspielte, wo das Apotheken-Reformgesetz (ApoRG) seit Monaten wegen Uneinigkeit der Koalitionspartner festhängt.

Ein Meer aus weißen Kitteln

Er schätze die Apotheken sehr. «Ich achte den Apothekerberuf sehr, Apotheken sind ganz zentrale Erbringer von medizinischen Leistungen«, so Lauterbach. Es sei gut, dass das Impfen in Apotheken ausgebaut werde. Auch dass Apotheken stärker in Präventionsleistungen einbezogen würden, sei ein Fortschritt, so der Minister vor einer Menge aus weißen Kitteln mit dem Claim »Weil wir gebraucht werden. Die Apotheke.«

Die Kittel hatte die ABDA  an die Delegierten verteilen lassen, um ein Signal der Geschlossenheit auszusenden. Insbesondere während der Zuschaltung des Ministers solle die Hauptversammlung einig auftreten, so der Appell. 

Beim Apothekertag im vergangenen Jahr in Düsseldorf hatte Lauterbach erste Eckpunkte der Apothekenreform skizziert, die er kurz vorher über die FAZ lanciert hatte. Derartige Überraschungen hatte er heute nicht parat. Zuvor war spekuliert worden, ob er beim diesjährigen DAT einen überarbeiteten Entwurf des ApoRG im Gepäck haben könnte

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