Pharmazeutische Zeitung online Avoxa
whatsApp instagram facebook bluesky linkedin xign
Geplante Legalisierung

Lauterbach und Sido sprechen über Cannabis

Die Pläne für eine Freigabe von Cannabis nehmen Konturen an. Bundesgesundheitsminister Professor Karl Lauterbach (SPD) diskutiert darüber mit dem Rapper Sido.
AutorKontaktdpa
Datum 28.08.2023  09:15 Uhr

Lauterbach hat die geplante Cannabis-Legalisierung mit Beschränkungen anstelle einer völligen Freigabe verteidigt. «Komplett legal macht keinen Sinn», sagte der SPD-Politiker in einem Gespräch mit dem Rapper Sido, das am Sonntag online veröffentlicht wurde. «Dann würde ich ja zum Beispiel legalisieren, dass jemand ein paar Kilo Stoff am Mann trägt. Wie will ich denn dann den Dealer noch unterscheiden von demjenigen, der für sich selbst konsumiert?» Es entstünde eine Lage, in der der Schwarzmarkt blühte, weil es quasi keine Regeln gäbe, wer anbauen oder verkaufen dürfte. Dann käme man vom Regen in die Traufe. «Diese Idee halb legal klingt erst mal schlecht, ist aber die schlauere Idee.»

Ein vom Bundeskabinett auf den Weg gebrachter Gesetzentwurf sieht vor, Cannabis im Betäubungsmittelgesetz von der Liste der verbotenen Substanzen zu streichen. Für Volljährige ab 18 Jahre soll der Besitz von 25 Gramm erlaubt werden. Privat sollen maximal drei Pflanzen angebaut werden dürfen. In Cannabis-Clubs sollen Vereinsmitglieder die Droge gemeinschaftlich anbauen und gegenseitig abgeben dürfen – pro Monat höchstens 50 Gramm pro Mitglied. Bei 18- bis 21-Jährigen sollen es bis zu 30 Gramm im Monat mit einem maximalen Gehalt von zehn Prozent an Tetrahydrocannabinol (THC) sein dürfen, das ist der Stoff mit der Rauschwirkung. Ziel ist ein Inkrafttreten Anfang 2024.

Lauterbach sagte: «Das ist für mich auch ein Gesundheitsgesetz.» Es sei eine super Gelegenheit, anlässlich dieses Gesetzes besonders mit Blick auf jüngere Leute zu sagen: «Wenn ihr das macht, fangt spät damit an und macht wenig. Am besten ab 25, wenn es schon sein muss, aber auf keinen Fall in jungen Jahren.» Wenn man diese Information rüberbringe, sei es schon viel wert, da viele junge Leute keine Ahnung hätten, «dass sie sich damit einen dauerhaften Nachteil reinrauchen können. Wer will das schon?»

Sido diskutierte mit dem Minister darüber und gab zu bedenken, dass 18- bis 21-Jährige wegen der Beschränkungen doch weiter auf den Schwarzmarkt zurückgreifen könnten. «Ich glaube, gerade die jungen Leute wollen sich zuballern. Und da ist je mehr, desto besser», sagte der Rapper.

Lauterbach über eigenen Testkonsum

Lauterbach sagte, das glaube er nicht. «Die jungen Leute wollen was erleben, sind aber nicht doof.» Sie würden es sich überlegen, wenn man eine Qualität haben könne, «die mir nicht so stark schadet, wie das Zeug auf dem Schwarzmarkt, keine Beimengungen. Was soll ich da ins Risiko gehen?» Er gehe davon aus, dass Cannabis in den geplanten Clubs auch billiger sein werde.

Sido sagte, er finde es schön, dass es nun überhaupt einmal in so eine Richtung gehe. «Dafür können wir schon sehr dankbar sein, dass du die Bahn auf die Schiene gebracht hast», meinte er zu Lauterbach. Er schreibe sich «ein bisschen Aufklärungsarbeit» auf die Fahnen, sagte der Rapper, der kürzlich ein Unternehmen mitgegründet hat, das medizinisches Cannabis vertreiben will. «Worüber man sich am meisten Sorgen machen muss, ist natürlich der Konsum bei den Jugendlichen.» Da habe man eine Gemeinsamkeit, sagte Lauterbach.

Der Minister gab auch noch einmal kurz Auskunft zu seinem einzigen Testkonsum, der schon länger her sei. «Die Wirkung war direkt da.» Er habe dann aber gedacht, daran wolle er sich gar nicht gewöhnen.

Frag die KI
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
BETA
Menü
Zeit
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
Zeit
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
Senden
SENDEN
KI
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
KI
KI
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa