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Zukunft der Medizin

Lauterbach setzt auf KI und Telemedizin

Bundesgesundheitsminister Professor Karl Lauterbach (SPD) ist überzeugt, »dass die Künstliche Intelligenz die Medizin komplett verändern wird«. Er sieht seine Aufgabe darin, Gesetze zu machen, »um den Prozess ermöglichen und zu beschleunigen«, sagte er in einem Grußwort bei der DMEA, einer Messe für digitale Gesundheitswirtschaft. Gleichzeitig soll die KI beim Bürokratieabbau helfen und so die Leistungserbringer entlasten, so Lauterbach.
AutorKontaktAlexander Müller
Datum 09.04.2024  16:02 Uhr

Im ambulanten Bereich will Karl Lauterbach vor allem die Telemedizin stärken. Mit dem Versorgungsstärkungsgesetz I soll die Quartalspauschale der Hausärzte in eine Jahrespauschale überführt werden. Rezeptverlängerungen, Krankschreibungen und ähnliche Prozesse sollen weitestgehend digitalisiert werden, um die Praxen zu entlasten. Doch nicht nur in den Hausarztpraxen soll die Telemedizin »deutlich incentiviert« werden, Lauterbach will auch die Apotheken einbeziehen: »Telemedizin wird in den Apotheken stattfinden können«, so der Minister, ohne dies zu konkretisieren.

Große Chancen sieht Lauterbach für die Forschung: »Wir werden Krankheiten sehr viel früher in ihrer Entstehung beobachten können.« Bei Demenzerkrankungen sei das heute schon 20 bis 25 Jahre vor Ausbruch der Krankheit möglich. Das werde immer präziser werden.

Anhand von bestimmten DNA- und RNA-Fragmenten im Blut lasse sich etwa auch die Wahrscheinlichkeit einer Krebserkrankung viel besser vorhersagen. Die KI habe in diesem Prozess Dinge entdeckt, die von Menschen übersehen worden seien. Die für ihn spannende Frage bleibe, was die KI wirklich »kapiert« – nur eine Mustererkennung im Sinne einer Stochastik oder sogar kausale Erklärungen.

Individualisierte Medizin mit KI-Einsatz

»Bei der Früherkennung und Risikobewertung werden wir immer besser werden und viel individualisierter behandeln können«, so Lauterbach. Allerdings werde die personalisierte Medizin beispielsweise in der Onkologie an die »Bezahlbarkeitsgrenzen« stoßen. Hier könne die KI dabei helfen, die Patienten ausfindig zu machen, die von einer Therapie mit Kosten in sechsstelliger Höhe besonders profitieren können. »Wir werden in eine extrem teure Medizin kommen, die wir aber ermöglichen über KI.«

Einsparpotenzial sieht der Minister in der Digitalisierung aller administrativen Prozesse. Arzt-Patient-Gespräche könnten erfasst und zusammengefasst werden und zusammen mit Laborwerten in strukturierte Daten überführt werden. In den USA würden schon große Unternehmen an solchen Lösungen arbeiten.

Gesetzgeberisch sieht Lauterbach das Digitalgesetz (DigiG) und das Gesundheitsdaten-Nutzungsgesetz (GDNG) als die beiden Säulen, um künftig Daten aus der Versorgung pseudonomisiert zusammenzuführen und mit Hilfe der KI die Muster zu erkennen und Studien durchzuführen. Damit könne der »weltweit größte Medizindatensatz« entstehen, ist Lauterbach überzeugt.

Das noch ausstehende Medizinforschungsgesetz soll flankierend dann sicherstellen, dass die Datensätze von der Industrie auch genutzt werden könnten. Und mit dem Gesetz zur Digitalagentur soll die Gematik mit Bezug auf ihre Rechte und Zugriffsmöglichkeiten gestärkt werden.

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