Lauterbach plant Apotheken-Reform bis Herbst 2024 |
Alexander Müller |
28.09.2023 14:00 Uhr |
Bundesgesundheitsminister Professor Karl Lauterbach (SPD) plant eine Liberalisierung des Apothekenmarktes. / Foto: Imago: photothek
Einleitend heißt es in dem Papier aus dem Bundesgesundheitsministerium, das der PZ vorliegt: »Es besteht Handlungsbedarf, um die flächendeckende Versorgung mit Arzneimitteln mittelfristig zu sichern.« Die Versorgung sei zwar derzeit sichergestellt, jedoch werde sie im ländlichen Bereich häufig von nur wenigen Apotheken übernommen.
Perspektivisch könnten aber Fachkräftemangel, ein wachsendes Stadt-Land-Gefälle sowie die Abwanderung in andere Beschäftigungszweige »zu Versorgungseinschränkungen in der Fläche führen«, so die Befürchtung im Ministerium. Entsprechend sollten zeitnah Rahmenbedingungen geschaffen werden, die eine Gründung von Apothekenstandorten mit geringeren Struktur- und Personalanforderungen erleichtern, heißt es im Papier, das vier zentrale Punkte vorsieht, die auch gestern erörtert wurden.
ABDA-Präsidentin Gabriele Overwiening hat die Reformpläne des Ministers gegenüber der PZ scharf kritisiert. Die Hauptversammlung des Deutschen Apothekertags hat heute mit einer Resolution darauf reagiert. Unter dem Titel »Apotheken stärken! Jetzt!« untermauern die Delegierten ihre Kritik an den Lauterbachs Vorschlägen.