Pharmazeutische Zeitung online
Gesetzentwurf angekündigt

Lauterbach lanciert Präventionspläne per Zeitung

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hat erneut seine Pläne vorgestellt, mit denen er stärker gegen Herz-Kreislauf-Erkrankungen vorgehen will. Ein Gesetz dazu soll 2025 in Kraft treten, kündigte Lauterbach in der »Bild am Sonntag« (BamS) an. ABDA-Präsidentin Gabriele Regina Overwiening begrüßte dies, forderte aber zugleich eine ausreichende Vergütung der Apotheken.
Anne Orth
15.04.2024  17:26 Uhr

Bereits in einem Impulspapier vom 5. Oktober vergangenen Jahres hatte Lauterbach Herz-Kreislauf-Erkrankungen den Kampf angesagt. Demnach sollen die Apotheken künftig Vorsorgeuntersuchungen zu Bluthochdruck, Cholesterin und Diabetes anbieten dürfen. Werden bei diesem Screening auffällige Werte festgestellt, sollen Arztpraxen die weitere Behandlung der Patienten übernehmen. Am 30. Oktober informierte der Minister nach einem Fachgespräch über seine Pläne und kündigte einen Gesetzentwurf an. Während die ABDA und Apothekerverbände Vorsorge-Checks in Apotheken für sinnvoll halten, übten Ärzteverbände Kritik. Apotheken seien keine »Arztpraxen to go«, hieß es.

Am Sonntag informierte Lauterbach nun erneut über seine Pläne, wonach regelmäßige Herzvorsorge künftig Kassenleistung werden soll. Dazu will er demnächst einen Gesetzentwurf vorlegen. Ziel sei, dass ein »Herz-Gesetz« im kommenden Jahr in Kraft trete, sagte er der »Bild am Sonntag« (BamS). »Wir wollen deutschlandweit bei Kindern und Jugendlichen, bei 25-Jährigen, bei 35-Jährigen und bei 50-Jährigen mit einem Gutscheinsystem alle auffordern, sich die Werte messen zu lassen: den Blutdruck, auch den Risikofaktor Zuckerkrankheit«, erläuterte er seine Pläne.

Krankenkassen seien demnach künftig verpflichtet, ihre Versicherten im Alter von 25, 35 und 50 Jahren auf ihr Herzinfarktrisiko hin untersuchen zu lassen. Er wolle damit die in Deutschland im internationalen Vergleich sehr hohe Zahl an Herz-Kreislauf-Erkrankungen deutlich senken. Patienten sollen den Plänen zufolge einen Gutschein erhalten, der später über die elektronische Patientenakte abgewickelt werde. »Mit diesem Gutschein können sie sich dann die Blutwerte bestimmen lassen. Und wenn die Werte auffällig sind, dann können sie über die Hausärzte die Behandlungen beginnen.«

Darüber hinaus sollen die Kassen dem Minister zufolge die Kosten für »Cholesterinsenker«, vor allem für »Statine«, viel umfangreicher übernehmen. Das Herzinfarktrisiko soll dem Bericht zufolge schon bei fünfjährigen Kindern im Zuge der U9-Untersuchung erfasst werden. »Bei Kindern, die eine familiäre Belastung haben, muss man schon im Kindesalter anfangen, bei Fünfjährigen idealerweise«, sagte Lauterbach. Außerdem plant er demnach, Angebote zur Rauchentwöhnung als Kassenleistung deutlich auszuweiten.

Mit mehr Vorsorge lasse sich die Zahl der Herz-Kreislauf-Erkrankungen erheblich senken. »Unter idealen Vorbeugebedingungen ließen sich fast 90 Prozent aller Herz-Kreislauf-Erkrankungen vermeiden«, sagte Lauterbach laut BamS.

Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
SENDEN
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa