Pharmazeutische Zeitung online Avoxa
whatsApp instagram facebook bluesky linkedin xign
Thüringen

Lauterbach-Kritik auf Kassenbon

Ein Thüringer Apotheker ist so unzufrieden mit der Politik von Bundesgesundheitsminister Professor Karl Lauterbach (SPD), dass er auf jedem Kassenbon eine kritische Botschaft versteckt. 
AutorKontaktMelanie Höhn
Datum 15.01.2024  13:00 Uhr

Holger Wicht (64), Chef der Stadt-Apotheke Meiningen in Thüringen, findet eine deutliche Botschaft auf jedem seiner Kassenbons zu Lauterbach: »Im Übrigen halten wir Karl Lauterbach als Minister für ungeeignet!«. 

Der Apotheker ist mit der gesundheitspolitischen Arbeit des Ministers unzufrieden, sagte er der »Bild«-Zeitung (Sonntag). Gegenüber der PZ erklärte er: »Die Art wie er mit uns Apothekerinnen und Apothekern umgeht, finde ich für einen Bundesminister ungeeignet. Jemand der die Gesundheitsberufe gemeinsam führen und integrieren sollte, der sollte nicht als Spalter unterwegs sein. Das halte ich für Charakterschwäche«, so der Apotheker. »Wir brauchen einen Minister, der uns fair behandelt, der auch vernünftige und konstruktive Vorschläge macht und nicht hinterhältige Angebote, die vordergründig als Reform verkauft werden.«

Weil er nicht die Möglichkeit habe, seinem Unmut im Bundestag Gehör zu verschaffen, wählte er den Kassenzettel. Viele seiner Kunden würden die Meinung des Apothekers teilen, wie etwa Patricia Friedrich aus Rentwertshausen (Landkreis Schmalkalden-Meiningen): »Ich finde die Kritik sehr gut und mir gefällt es, dass die Apotheke mal ein Zeichen gegen die Gesundheitspolitik setzt«. 

Kritik an wirtschaftlichen Rahmenbedingungen

Apotheker Wicht kritisierte gegenüber der »Bild«-Zeitung zudem, dass Lauterbach lieber mit der Presse spreche, anstatt mit den Menschen ins Gespräch zu kommen, und forderte den Bundesgesundheitsminister auf, eine »vernünftige Versorgung der Patienten« sicherzustellen.

Zudem bemängelte Wicht gegenüber der Zeitung die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen der Apothekenbranche: Seit 20 Jahren habe es keinen Inflationsausgleich gegeben, außerdem häuften sich Anforderungen und Aufgaben. Der Beruf werde immer unattraktiver, weshalb es immer schwieriger werde, Personal zu finden. »Ich habe schon einige Gesundheitsminister erlebt, aber noch nie einen, durch den es so viele und so intensive Demonstrationen gab«, sagte Wicht und erklärte: »Solange sich nichts an der Gesundheitspolitik des Bundes ändert, bleibt auch der Spruch auf dem Kassenbon«. 

Seit Ende November, Anfang Dezember druckte Wicht die Kritik am Bundesgesundheitsminister auf seine Kassenzettel, wie er der PZ sagte. Am Anfang sei es nicht wahrgenommen worden, doch nach etwa drei Wochen habe das Thema nach einem Facebook-Post eine neue Dynamik entwickelt – daraufhin meldete sich die örtliche Tageszeitung bei dem Apotheker, danach die »Bild«-Zeitung.

»Dass das so eine Welle zieht, hätte ich nicht gedacht. Inzwischen habe ich mitbekommen, dass das viele Kollegen nachmachen«, sagte er.  Die Rückmeldung der Kunden sei zu 95 Prozent positiv. »Wir haben so viel Rückendeckung bekommen, dass man ein paar negative Kommentare wegstecken kann«, so Wicht.

Doch am Ende betonte er ganz deutlich: »Hier geht es nicht um eine politische Richtung, ich poche auf mein Recht der freien Meinungsäußerung. Ich denke, dass das, was Lauterbach macht, fachlich schlecht ist und charakterlich nicht dem Standard eines Gesundheitsministers entspricht.«

Frag die KI
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
BETA
Menü
Zeit
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
Zeit
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
Senden
SENDEN
KI
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
KI
KI
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa