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Bundesweit einsatzbereit

Lauterbach bestätigt EPA-Start am 29. April

In einem heutigen Schreiben an die Gesellschafter der Gematik erklärt der geschäftsführende Bundesgesundheitsminister Professor Karl Lauterbach (SPD), dass die elektronische Patientenakte (EPA) am 29. April deutschlandweit einsatzfähig ist. Ab 1. Oktober ist sie für Apotheken und die Ärzteschaft Pflicht.
AutorKontaktMelanie Höhn
Datum 15.04.2025  18:00 Uhr

Die EPA startet wie geplant im zweiten Quartal 2025: In einem Schreiben an die Gematik betonte Lauterbach, dass nun eines der größten Digitalisierungsprojekte Deutschlands Realität werde. Mit der Bereitstellung von etwa 70 Millionen elektronischen Patientenakten sei nicht nur ein erster Meilenstein erreicht, sondern das Fundament für die Digitalisierung des deutschen Gesundheitssystems gelegt.

Zunächst bekommen alle Ärztinnen und Ärzte ab 29. April 2025 im Behandlungskontext Zugriff auf die EPA ihrer Patientinnen und Patienten und können diese befüllen. Ab 1. Oktober sei die Nutzung für die Apotheken und die Ärzteschaft verpflichtend. Bis dahin müsse die in die Versorgungsabläufe integriert werden.

»Dabei werden weitere Erfahrungen gesammelt, um die Mehrwerte der EPA in der Versorgung entstehen zu lassen«, heißt es in dem Schreiben. Die PVS-Systeme seien bis auf etwa 2500 Praxen so umgebaut, sodass die Abrechnungssoftware funktioniere. Über 90 Prozent der Praxen seien »EPA-ready«.

Sicherheitsbedenken sind ausgeräumt

Die Pilotierung in den Modellregionen sowie die Tests in Nordrhein-Westfalen hätten wertvolle Erkenntnisse geliefert. Daraus ließen sich drei Prinzipien ableiten, die auch für die nun folgende Phase relevant seien:

  • Zunächst stehe die Sicherheit der EPA an vorderster Stelle. In Abstimmung mit dem Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) sei es möglich gewesen, die vom Chaos Computer Club (CCC) kritisierten Sicherheitsbedenken auszuräumen, sodass der Massenangriff auf die EPA nicht mehr möglich sei. Die Sicherheitsmaßnahmen seien als Voraussetzung für die bundesweite Nutzung umgesetzt worden.
  • Die Nutzbarkeit der EPA für die Leistungserbringer hänge stark von den jeweilig eingesetzten Systemen ab. Daher müsse die Einführung über einen Zeitraum gedacht werden, in dem die Nutzung kontinuierlich steige. 
  • Positive Nutzererfahrungen sollen laut Lauterbach der Treiber der EPA in der Versorgung sein. »Daher sollten Leistungserbringer in der Einführungsphase der EPA nicht unter Druck geraten für Umstände, die sie nicht zu verantworten haben«.

Schrittweise Rollout

In den Modellregionen Franken, Hamburg und Umland sei die EPA bereits Teil des Versorgungsalltags. Die intensive Testung habe gezeigt, dass die Technik einsatzbereit sei und sich auch die Erfahrungen bezüglich der Nutzung positiv entwickeln würden. In den Modellregionen zeige sich das bereits im kleinen Rahmen und soll nun im nächsten Schritt für alle »erlebbar werden«. 

Zudem erklärte Lauterbach, dass mit der EPA ein Projekt in dieser Legislaturperiode ans Netz gebracht werde, welches in Deutschland mehr als 20 Jahre gebraucht habe. Jetzt beginne die entscheidende Phase. »Das schrittweise Vorgehen hilft uns, die EPA sicher und nachhaltig in der Fläche zu etablieren«, sagte er. 

Daten für die Forschung

Die EPA ist nach Meinung von Lauterbach mit einer modernen Grundstruktur »sehr gut aufgebaut«, die das »Confidential Computing« zulasse, um Daten für die Forschung nutzbar zu machen.

Lauterbach bedankt sich in dem Schreiben bei der Gematik für eine »konstruktive Zusammenarbeit« und erklärt: »Es ist nun an Ihnen, den Erfolg der EPA sicherzustellen, sie weiterzudenken und die aus ihr erwachsenden Chancen für eine bessere und effizientere Versorgung zu nutzen.«

Mieves: Der Roll-Out kann kommen!

Der SPD-Digitalexperte Matthias Mieves freut sich über die neuen Möglichkeiten: »Insbesondere die Medikations-Liste und der Abgleich von Wechselwirkungen wird von Ärztinnen und Apothekern als sehr hilfreich gelobt. Welche Medikamente der Patient woanders verschrieben und ausgegeben bekommt, ist jetzt über die EPA schnell abrufbar. Das spart viel Zeit und erhöht die Sicherheit für Patientinnen.«

Alle wüssten, was für ein Game-Changer die EPA werde. »Es gibt echte Erfolgserlebnisse. Die Fragen der Patientinnen werden gesammelt und Feedback der Leistungserbringenden aufgenommen. Hersteller kriegen direkt aus den Modellpraxen Aufträge.«

Mieves sieht aber auch noch Verbesserungspotenzial: »Nicht alle Primär-Systeme sind gleich schnell. In den Krankenhaus-Systemen läuft das EPA-Modul im Vordergrund und noch zu langsam – in manchen PVS-Systemen auch spürbar langsamer als gewohnt. Manche Hersteller haben das perfekt umgesetzt, andere müssen noch liefern. Die Akzeptanz der Anwendung hängt entscheidend davon ab, wie sie sich täglich anfühlt. Sie muss zuverlässig und schnell laufen. Alles andere ist ärgerlich.« Das Fazit des SPD-Politikers: »Mein Eindruck ist: Alle Beteiligten machen hier einen guten Job und der bundesweite Roll-Out kann jetzt kommen!«

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