Laumann unterstützt Kammerwahl und inhabergeführte Apotheken |
Der nordrhein-westfälische Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann setzt sich für starke Apothekerkammern in Nordrhein-Westfalen ein. / Foto: Imago/Sven Simon
Seit zwei Wochen sind etwa 12.000 Apothekerinnen und Apotheker in den Regierungsbezirken Köln und Düsseldorf aufgerufen, sich an der Wahl der Apothekerkammer Nordrhein (AKNR) zu beteiligen. Damit können sie mitentscheiden, wer ihrer Standesvertretung künftig angehört. An der Spitze der AKNR stehen derzeit Präsident Armin Hoffmann und Vizepräsidentin Kathrin Luboldt. Die Briefwahl ist nach Informationen der AKNR noch bis zum 20. Juni möglich.
Rückendeckung bekommt die Kammer nun vom nordrhein-westfälischen Gesundheitsminister Laumann höchstpersönlich. In einer am Montag veröffentlichten Videobotschaft auf YouTube wendet sich der Minister direkt an die Apothekerinnen und Apotheker in Nordrhein und ruft sie zur Teilnahme an der Kammerwahl auf.
Zudem spricht sich Laumann klar für den Erhalt der inhabergeführten Apotheken als Garant für eine flächendeckende Arzneimittelversorgung aus. »Sie wissen, dass ich ein Politiker bin, der sehr stark für die inhabergeführte Apotheke eintritt. Der möchte, dass diese wichtige Institution für das Gesundheitssystem und für die Arzneimittelversorgung bei uns in Nordrhein-Westfalen auch künftig flächendeckend zur Verfügung steht«, machte Laumann deutlich.
Es sei auch wichtig, dass die Apotheken in der Freiberuflichkeit geführt würden. Deswegen sei es »eine tolle Sache, dass es eine Apothekerkammer gibt«, betonte der Minister in der Videobotschaft.
Entscheidend sei allerdings, dass deutlich werde, dass die Apothekerinnen und Apotheker die Kammer auch wollten. Dies könnten sie zum Ausdruck bringen, indem sie von ihrem Wahlrecht Gebrauch machten. Eine hohe Wahlbeteiligung sei eine Bestätigung für die Idee der Apothekerkammern. »Darum möchte ich Sie ganz herzlich bitten, weil ich starke Kammern für Nordrhein-Westfalen möchte, für ein selbstverwaltetes Gesundheitssystem«, appellierte Laumann an die Apothekerschaft.
Die Apothekerkammer Nordrhein vertritt nach eigenen Angaben die Interessen der über 12.000 Kammerangehörigen, die in öffentlichen Apotheken, Krankenhäusern, Wissenschaft, Industrie und Verwaltung oder bei der Bundeswehr tätig sind. In ihrer konstituierenden Sitzung am 22. August werden sich die Mitglieder der neugewählten Kammerversammlung vorstellen.
Auch in anderen Regionen stehen derzeit Wahlen an. In Westfalen-Lippe sind Apothekerinnen und Apotheker aufgerufen, bis zum 25. Juni eine neue Kammerversammlung für die nächsten fünf Jahre zu wählen.
In Niedersachsen und Berlin sind die Wahlen bereits abgeschlossen. In Niedersachsen wurde Kammerpräsidentin Cathrin Burs im Amt bestätigt. In Berlin löst Ina Lucas die bisherige Präsidentin Kerstin Kemmritz ab.