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Demenzen

Langsamer Abschied für alle

Wer die Diagnose Alzheimer-Demenz erhält, der braucht Therapie, Geduld, viel Verständnis und liebevolle Begleitung auf seinem Weg. Ärzte, Apotheker, Physiotherapeuten und Angehörige sollten an einem Strang ziehen, um die Selbstständigkeit und Lebensqualität – von Patient und Pflegenden – so lange wie möglich zu erhalten.
Katja Renner
27.12.2020  08:00 Uhr

Primäre und sekundäre Demenzformen

Treten aufgrund von neurodegenerativen Prozessen im Gehirn anhaltende Funktionsverluste des Denkens, Lernens, Sprechens, der Orientierung und des Urteilsvermögens auf, dann kann dieses Syndrom mit dem Begriff Demenz bezeichnet werden. Voraussetzung ist, dass die Symptome mindestens sechs Monate bestehen, also keine akute Pathologie, zum Beispiel ein Delir, haben. Die Ursache der Demenz muss differenzialdiagnostisch abgeklärt werden.

Demenz und Alzheimer-Demenz werden sehr häufig gleichgesetzt. Tatsächlich ist die Alzheimer-Erkrankung die häufigste, aber nicht die einzige primäre Demenzform. Die Demenz mit Lewy-Körperchen umfasst etwa 15 Prozent aller Demenzerkrankungen. Die Patienten zeigen Symptome wie eine gestörte Kognition, Halluzinationen und parkinsonoide Auffälligkeiten. Auf molekularer Ebene sind die neuropathologischen Veränderungen, sogenannte Lewy-Körperchen in den Nervenzellen, charakteristisch.

Frontotemporale Demenzen sind neuropathologisch auf eine Atrophie im Frontal- und Temporallappen des Gehirns zurückzuführen. Die eher jüngeren Betroffenen zeigen schon sehr früh starke Verhaltensauffälligkeiten bei intakten räumlichen und visuellen Fähigkeiten. Typisch sind äußere Vernachlässigung, starker Abbau sozialer Kontakte und oft Sprach- und Impulskontrollverluste.

Vaskuläre Demenzen entstehen infolge einer verminderten Blutversorgung des Gehirns, zum Beispiel nach einem Schlaganfall. Die Symptome sind nicht einheitlich, weil sie davon abhängen, welche Regionen des Gehirns besonders geschädigt wurden. Im Gegensatz zur Alzheimer-Demenz sind hier häufiger Störungen der Aufmerksamkeit, eine generelle Verlangsamung der Psychomotorik und depressive Symptome festzustellen.

Gemischte Pathologien finden sich vor allem bei älteren Patienten und eine scharfe diagnostische Trennung der vaskulären von einer Alzheimer-Demenz ist oft nicht möglich, heißt es in der S1-Leitlinie zu vaskulären Demenzen (10). Ein großer Teil der vaskulären Demenzen ließe sich durch präventive Maßnahmen zur Verhinderung einer Arteriosklerose wie gesunde Lebensweise, Blutdrucksenkung und Gewichtsabnahme vermeiden.

Von den primären Formen werden die sekundären unterschieden, die etwa 5 Prozent der diagnostizierten Demenzen ausmachen. Sie entstehen als Komorbidität anderer Krankheiten, beispielsweise eines Gehirntumors, von Depressionen, Morbus Parkinson sowie Gefäß- und Stoffwechselerkrankungen. Außerdem können Arzneimittel oder Drogen eine sekundäre Demenz verursachen.

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