Pharmazeutische Zeitung online
Legalisierung

Kritik an Eckpunkte-Entwurf zu Cannabis

Nachdem gestern ein erster Eckpunkte-Entwurf für die Cannabis-Legalisierung aus dem Bundesgesundheitsministerium bekanntgeworden worden war, kritisieren FDP, CDU und der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte den Vorstoß. 
dpa
20.10.2022  14:45 Uhr

Die ersten Pläne des Eckpunkte-Entwurfs sehen vor, dass neben den lizenzierten Geschäften und Apotheken auch der Versandhandel als »bequeme« Vertriebsquelle genutzt werden soll. Die FDP kritisiert jedoch den Vorstoß von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) für die Legalisierung von Cannabis und bemängelt zu enge Grenzen. »Das Eckpunktepapier – soweit bekannt – verfehlt das primäre Ziel, den Schwarzmarkt ein großes Stück zurückzudrängen«, erklärte die drogenpolitische FDP-Fraktionssprecherin Kristine Lütke in der »Bild«-Zeitung (Donnerstag). Die in den Eckpunkten festgelegte Obergrenze für den berauschenden Wirkstoff THC sei willkürlich gezogen und öffne dem illegalen Handel weiter Tür und Tor.

Das Papier sieht vor, dass der THC-Gehalt in legal gehandeltem Cannabis maximal 15 Prozent betragen darf. Auch die Produzenten- und Händlerbranche verlangt mehr Rauschpotenzial. Der Geschäftsführer des Cannabis-Großhändlers Cansativa, Jakob Sons, sagte dem Redaktionsnetzwerk Deutschland: »Wenn die Konsumenten in legalen Shops nicht das Gewünschte bekommen, dann bleiben sie bei ihrem bekannten Schwarzmarktdealer.« Der CDU-Gesundheitsexperte Erwin Rüddel bemängelte hingegen in «Bild», dass Lauterbach »mehr Wert auf Entkriminalisierung als auf den Gesundheitsschutz« lege.

Evaluierung gesellschaftlicher Auswirkungen gefordert

Der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte hält die Legalisierung gerade für unter-25-Jährige für problematisch. »Das Hirn ist erst mit etwa 25 Jahren ausgereift«, sagte Verbandschef Thomas Fischbach der Zeitung. Regelmäßiger Cannabis-Konsum störe die Hirnentwicklung dauerhaft. »Es muss verhindert werden, dass Ältere vorgeschickt werden, um die Substanzen an Jüngere zu verticken.« Fischbach forderte eine Evaluierung der gesellschaftlichen Auswirkungen von Anfang an. Lauterbachs Papier sieht eine Evaluierung jedoch erst nach vier Jahren vor.

Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
SENDEN
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa