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Hetzkampagne

»Krasses Beispiel, wie sehr die Menschlichkeit verloren gegangen ist«

In einer Hetzkampagne im September wurde die Thüringer Apothekerin Uta Mühle öffentlich angefeindet. Über ihre Erlebnisse sprach sie gestern bei der Mitgliederversammlung des Apothekerverbands Thüringen. 
AutorKontaktMelanie Höhn
Datum 13.11.2025  15:44 Uhr

Vergangenen September erlebte die Inhaberin der St. Georg Apotheke in Georgenthal einen Alptraum: Wegen eines Reimports wurde sie auf der Plattform Tiktok so heftig bedroht und beschimpft, dass sie beinahe ihre thüringische Heimat verlassen hätte. Die PZ berichtete. 

»Da geht der Boden weg unter den Füßen. Man merkt, dass man wochenlang in einer Bedrohung gelebt hat. Da ist ein Mord geplant worden«, schilderte sie gestern ihre Erfahrungen auf der Mitgliederversammlung des Thüringer Apothekerverbands (ThAV), der ihr in diesen schwierigen letzten Monaten zur Seite stand und Strafanzeige gegen einen Mann aus Georgenthal erhob.

»Ich hatte das ganz große Glück in dem Hin und Her, dass sich der Verband für mich stark gemacht hat«, so Mühle. Fünf Wochen kursierte das Video im Netz mit rund 32.000 Aufrufen, Hunderten Kommentaren. Inzwischen ist es gelöscht.

Aus Sicht des ThAV sind die Aussagen des Mannes wie nicht nur grob beleidigend, »sondern enthalten zudem eine antisemitische Schmähung, die über eine individuelle Beleidigung hinaus die Menschenwürde berührt und geeignet ist, den öffentlichen Frieden zu stören«, heißt es in der Strafanzeige. 

Auch seitens der Politik wurde Uta Mühle kontaktiert: Thüringens Gesundheitsministerin Katharina Schenk (SPD) bat sie, standhaft zu bleiben. Auch Thüringens Ministerpräsident Mario Voigt (CDU) schrieb der Apothekerin. Er kritisierte scharf, dass ein freier Beruf, der seine Arbeit mache, so diffamiert und beleidigt werde. »Das ist ein Zeichen dafür, dass eine Sensibilität in der Politik da ist«, kommentierte Stefan Fink, Vorsitzender des Thüringer Apothekerverbandes. Auch Thüringens Antisemitismus-Beauftragter Michael Panse verurteilte die Hetzkampagne, wie die »Thüringer Allgemeine« berichtete. 

»Es kann jeden treffen«

In dem Fall des Reimports sei es eine »sehr zusammengebastelte Packung« mit einem Preis aus Griechenland gewesen, erzählte Mühle. »Ich dachte erst, das kann nicht sein. Ich hatte dann direkt den Re-Importeur kontaktiert«, so die Apothekerin. Der ehemalige Kunde, der das Video im Netz veröffentlichte, habe im Netz »übelste Beschimpfungen« über sie losgetreten. »Irgendwann ist da draußen eine Hetze entstanden. Es ist vollkommen aus dem Ruder gelaufen.« Ihr sei klar gewesen, dass sie das so nicht stehen lassen würde. »Mir war auch klar, dass die irgendwen genommen haben, durchs Dorf zu treiben.«

Für die Apothekerin ist es ein »krasses Beispiel, wie sehr die Menschlichkeit verloren gegangen« ist, sagte sie gestern. »Der Respekt, egal ob Arbeitnehmer oder Arbeitgeber, fehlt in der Gesellschaft. Es hat nichts mit Anonymität zu tun.« Inzwischen ist sie sehr wachsam und lernt, mit der Angst umzugehen. Doch sie warnte: »Die sind immer noch da. Es kann jeden treffen«.

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