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492 Milliarden 
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Krankheitskosten steigen immer weiter

Die Krankheitskosten in Deutschland steigen immer weiter. Eine neue Auswertung des Statistischen Bundesamts (Destatis) zeigt jetzt im Detail, für welche Erkrankungen in Deutschland besonders viel Geld ausgegeben wird. 
AutorKontaktPZ
Datum 11.08.2025  16:20 Uhr

Im Jahr 2023 haben Krankheiten in Deutschland direkte Kosten in Höhe von 491,6 Milliarden Euro verursacht. Das teilte das Statistische Bundesamt am Freitag mit. Im Jahr 2020 hatten die Krankheitskosten 430,1 Milliarden Euro und 2015 noch 337,1 Milliarden Euro betragen. Wie Destatis weiter erklärt, erhöhten sich die durchschnittlichen Pro-Kopf-Kosten 2023 im Vergleich zu 2020 um 670 Euro (12,7 Prozent) und im Vergleich zu 2015 um 1 760 Euro (42,4 Prozent) auf 5 900 Euro. Kreislauferkrankungen sowie psychische und Verhaltensstörungen waren 2023 erneut die kostenintensivsten Krankheiten.

2023 entfielen nach Angaben der Statistikbehörde über ein Viertel (26,0 Prozent) der Krankheitskosten auf Krankheiten des Kreislaufsystems (13,1 Prozent oder 64,6 Milliarden Euro) und psychische und Verhaltensstörungen (12,9 Prozent oder 63,3 Milliarden Euro). Die dritthöchsten Kosten verursachten mit einem Anteil von 10,3 Prozent (50,6 Milliarden Euro) Krankheiten des Verdauungssystems, dicht gefolgt von Muskel-Skelett-Erkrankungen mit 10,1 Prozent (49,9 Milliarden Euro). Neubildungen (darunter Krebserkrankungen) machten 9,7 Prozent (47,6 Milliarden Euro) der Krankheitskosten aus. Somit war rund die Hälfte der Krankheitskosten im Jahr 2023 auf diese 5 der insgesamt 21 in der Krankheitskostenrechnung abgebildeten Krankheitskapitel zurückzuführen.

Diese Kostenverteilung ist laut Destatis im Zeitvergleich sehr stabil: So lag im Jahr 2015 der Anteil dieser 5 Krankheitskapitel an den Gesamtkosten bei 55,7 Prozent und im Jahr 2020 bei 54,7 Prozent. Die Gewichtung der einzelnen Krankheitskapitel variiert dabei leicht.

Steigendes Alter und steigende Kosten

Die Auswertung zeigt auch, dass die Krankheitskosten mit fortschreitendem Alter deutlich zunehmen. Mit 261,8 Milliarden Euro entstanden über die Hälfte (53,2 Prozent) der Gesamtkosten allein bei der Bevölkerung ab 65 Jahren. Dies entsprach Pro-Kopf-Kosten von 14.070 Euro in dieser Altersgruppe.

In der Altersgruppe der 15- bis 29-Jährigen entstanden mit Pro-Kopf-Kosten von 2.270 Euro die geringsten Krankheitskosten, während die Pro-Kopf-Kosten für unter 15-Jährige bei 2.450 Euro lagen. Auf die 30- bis unter 45-Jährigen entfielen mit 2.950 Euro pro Kopf geringere Kosten als auf die 45- bis unter 65-Jährigen mit 5.230 Euro. Bei den 65- bis unter 85-Jährigen lagen die Kosten schon bei 11.480 Euro pro Person. Für die Hochbetagten (über 85-Jährige) betrugen die Pro-Kopf-Kosten 28.860 Euro.

Im Jahr 2023 lagen die Pro-Kopf-Kosten bei Frauen mit 6.490 Euro um 1.190 Euro höher als bei Männern (5.300 Euro). Krankheiten des Kreislaufsystems waren bei Männern mit 800 Euro pro Kopf mit höheren Kosten verbunden als bei Frauen (750 Euro), ein umgekehrtes Bild zeigte sich bei Krankheiten der Psyche und Verhaltensstörungen. Hier lagen die Krankheitskosten pro Kopf bei Frauen mit 920 Euro rund 1,5-mal so hoch wie bei Männern (600 Euro).

Die insgesamt höheren Pro-Kopf-Kosten bei Frauen sind laut Destatis neben typisch geschlechtsspezifischen Erkrankungen und den Kosten durch Schwangerschaft und Geburt vor allem auf die höhere Lebenserwartung beziehungsweise den größeren Anteil an den Älteren und Hochbetagten zurückzuführen. So waren von den fast 2,8 Millionen hochbetagten Menschen, die 2023 mindestens 85 Jahre alt waren, knapp zwei Drittel (65,4 Prozent) weiblich.

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