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Impfen in der Apotheke

Krankenkassen treten auf die Bremse

Der Verband innovativer Apotheken (via) kritisiert die angebliche Passivität der Krankenkassen in Bezug auf die Impfvorhaben in den Apotheken. Laut via bräuchten die Kassen einen Mustervertrag, um flächendeckend tätig zu werden. Derzeit sind drei Modellprojekte in der Pipeline.
AutorKontaktCharlotte Kurz
Datum 03.08.2020  13:44 Uhr

Das Angebot von Impfungen zum Schutz vor Grippeerkrankungen nimmt in den Apotheken langsam Fahrt auf. Seit März 2020 sind solche Impfungen in deutschen Apotheken im Rahmen von Modellprojekten erlaubt. Anfang Juli gab der Apothekerverband Nordrhein bekannt, dass in Nordrhein-Westfalen ab Herbst erste Patienten in den Apotheken gegen die Grippe geimpft werden können.

Allerdings ist diese Entwicklung dem Verband innovativer Apotheken (via) deutlich zu langsam. »Die Krankenkassen sind dazu verpflichtet, diesbezüglich Verträge mit den Apotheken oder Apothekengruppen zu schließen. Im Moment versuchen sie aber eher, auf die Bremse zu treten«, erklärt via-Vorstandsmitglied Arndt Lauterbach im Rahmen eines Pressegesprächs. Die Krankenkassen argumentieren seiner Meinung nach damit, dass es erstmal einen Mustervertrag bräuchte, um Impfen in Apotheken flächendeckend anzubieten. Der Verband sieht die Krankenkassen demzufolge aktuell nicht in einer aktiven, sondern eher in einer sehr passiven Rolle und zwar aus Gründen der Kostenersparnis.

Im Gespräch mit Krankenkassenvertretern hat der Verband nach eigenen Angaben herausgehört, dass das Impfen in den Apotheken von den Kassen noch kritisch gesehen wird, da hier Patienten dazukommen würden, die nicht zur Risikogruppe gehörten. »Den volkswirtschaftlichen Nutzen, dass durch die Grippe-Impfungen weniger Menschen krankgeschrieben werden, haben die Kassen aber nicht auf dem Schirm«, kritisiert Lauterbach.

Laut via hat das Impfen in den Apotheken den großen Vorteil, mehr Menschen erreichen zu können und somit auch die Durchimpfungsrate zu steigern. »Center-Apotheken könnten Kunden einen niederschwelligen Zugang zum Impfen bieten, weil sie beispielsweise Samstagabends auch noch geöffnet haben und damit ganz andere Zielgruppen erreichen«, so Lauterbach.

Auch die Erfahrungen aus den Nachbarländern hätten rundum Positives gezeigt. »In Frankreich wurde ein Modellprojekt zum Impfen in den Apotheken abgebrochen, weil das jetzt flächendeckend gemacht werden soll«, erklärt Lauterbach, mit Experten aus der Schweiz sei der Verband ebenfalls in Kontakt. Dort ist das Impfen in Apotheken ebenfalls möglich.

Allerdings tut sich auch hierzulande etwas. Die AOK Bayern ist mit der Modellregion Oberpfalz kurz vor dem Vertragsabschluss eines Modellprojekts. Wie viele von den insgesamt 276 Apotheken in der Oberpfalz in diesem Projekt mitmachen werden, steht aber noch nicht fest. Auch Niedersachsen bahnt sich dem Vernehmen ein weiteres Modellprojekt an.

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