Pharmazeutische Zeitung online
GKV-Finanzen

Krankenkassen machen Minus

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hat die Gesetzliche Krankenversicherung (GKV) dazu verdonnert, ihre Finanzreserven abzubauen. Das schlägt sich jetzt in Zahlen der Kassen aus den ersten drei Quartalen 2019 nieder.
Christina Müller
06.12.2019  14:44 Uhr

In den ersten neun Monaten des laufenden Jahres haben die Krankenkassen nach Angaben des Bundesministeriums für Gesundheit (BMG) insgesamt 741 Millionen Euro mehr ausgegeben als sie aus dem Gesundheitsfonds zugeteilt bekamen. Ihre Finanzreserven sind damit auf rund 20,6 Milliarden Euro geschmolzen, teilte das Ministerium heute mit. »Dies entspricht im Durchschnitt noch immer knapp einer Monatsausgabe und damit etwa dem Vierfachen der gesetzlich vorgesehenen Mindestreserve«, heißt es aus dem BMG.

Demnach stiegen die Ausgaben der GKV im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 5,1 Prozent auf 187,9 Milliarden Euro. Die Einnahmen schrumpften dagegen um 3,6 Prozent auf 187,2 Milliarden Euro. Laut BMG spiegeln sich auf der Ausgabenseite auch Mehrausgaben wider, die aus dem Pflegepersonal-Stärkungsgesetz und dem Terminservice- und Versorgungsgesetz (TSVG) resultieren. Beide waren im Laufe des Jahres 2019 in Kraft getreten.

Für Arzneimittel gaben die Krankenkassen dem Ministerium zufolge 5,6 Prozent mehr aus als in den ersten drei Quartalen 2018. »Hierbei spielen weiterhin die Entwicklungen im Bereich innovativer Arzneimittel eine Rolle«, schreibt das BMG. Mithilfe von Rabattverträgen sparte die GKV bis Ende September 2019 demnach rund 10 Prozent mehr ein als im Vorjahreszeitraum. Die Kosten für Schutzimpfungen stiegen um 15,5 Prozent.

»Die aktuellen Zahlen zeigen, dass sich die hohe Ausgabendynamik im dritten Quartal 2019 nochmals deutlich verstärkt hat«, kommentiert die Vorstandsvorsitzende des GKV-Spitzenverbands, Doris Pfeiffer. »Das alles passiert vor dem Hintergrund vieler teurer Reformen der Großen Koalition, deren Kosten die GKV und damit die Beitragszahler tragen.« Eine Trendwende sei derzeit weder bei der Ausgabendynamik noch bei kostspieligen Gesetzen erkennbar. »Gleichzeitig wird den Krankenkassen eine solide Finanzplanung für mittel- bis langfristig stabile Zusatzbeitragssätze erschwert«, moniert Pfeiffer. Denn der Gesetzgeber verpflichte die Krankenkassen ab 2020, erwirtschaftete Reserven stärker abzubauen, als für eine nachhaltige Finanzplanung geboten wäre.

Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
SENDEN
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa