Kraftvolles Signal aus Düsseldorf |
Seite an Seite mit klaren Forderungen nach Berlin – so ging der Deutsche Apothekertag 2023 in Düsseldorf zuende. / Foto: PZ/Alois Müller
Der Deutsche Apothekertag ist beendet – aber nicht, ohne dass die Apothekerinnen und Apotheker ein weiteres kraftvolles Signal an die Politik gesendet hätten. Nach der ersten Resolution mit dem Titel »Apotheken stärken! Jetzt!«, die sie am Donnerstag verabschiedeten, folgte heute ein zweiter, nicht weniger eindringlicher Forderungskatalog.
Per »Resolution für eine faire Vergütung der Apotheken vor Ort«, die Gabriele Regina Overwiening im Plenum verlas, machen die Apothekerinnen und Apotheker in acht Punkten ihre Forderungen deutlich. Die Delegierten verabschiedeten das Papier mit Standing Ovations, bekleidet mit Westen mit der Aufschrift »Apotheken stärken! Jetzt« und umgeben von großflächigen Bannern – ein starkes Zeichen der Geschlossenheit.
Dies gelte es über den Apothekertag hinaus zu erhalten, appellierte Overwiening. »Bleiben Sie bei dieser Klarheit«, gab sie den Delegierten mit auf den Nachhauseweg. Und: »Kein Kuschelkurs mit Lauterbachs Plänen!«
»Apotheken sind Teil der Daseinsvorsorge in Deutschland. Sie leisten einen entscheidenden Beitrag zum sozialen Frieden. Am Tag und in der Nacht sind Apotheken eine niedrigschwellige und unverzichtbare Säule der sicheren Gesundheitsversorgung für die gesamte Bevölkerung.
Die Arzneimittelversorgung durch die Apotheken vor Ort ist seit langem strukturell unterfinanziert, da der Festzuschlag in der Arzneimittelpreisverordnung seit mehr als einem Jahrzehnt nicht angepasst wurde. Zuletzt haben die Apotheken sogar eine Honorarkürzung zu Gunsten der gesetzlichen Krankenkassen hinnehmen müssen.
Immer mehr Arzneimittel sind in Deutschland nicht mehr verfügbar und verursachen einen hohen zusätzlichen Arbeitsaufwand. Gleichzeitig müssen alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Apotheken fair vergütet werden. Die allgemein steigenden Kosten belasten die Apotheken zusätzlich mit Blick auf die Warenwirtschaft und die Betriebskosten. Stabile finanzielle Rahmenbedingungen sind unerlässlich, um dem Nachwuchs in der Apotheke eine Zukunftsperspektive zu geben – gerade in Zeiten des allgegenwärtigen Fachkräftemangels. Auch eine Apothekenübergabe wird durch fehlende Planungssicherheit erschwert.
Die Apothekerschaft richtet die folgenden Forderungen an die Bundesregierung: