Kooperation von Scanacs und Commerzbank |
Melanie Höhn |
06.03.2025 15:30 Uhr |
Will mit seiner Firma Scanacs Apotheken finanziell mehr Gestaltungsmöglichkeiten bieten: Geschäftsführer Frank Böhme. / © Scanacs
Die Scanacs-Plattform will den Apotheken die technische Infrastruktur bereitstellen, um ihre E-Rezepte in eigenem Namen und auf eigene Rechnung gegenüber gesetzlichen Krankenkassen abzurechnen. Nun kooperiert das Dresdner Unternehmen mit der Commerzbank AG, »um für alle Apotheken die Liquidität weiter zu verbessern«, hieß es in einer heutigen Mitteilung des Unternehmens.
Dazu stelle die Commerzbank Apotheken, die mit Scanacs kooperieren, eine individuelle Finanzierungsberatung zur Verfügung. Bei Interesse könnten sich Apotheken an den Scanacs-Außendienst wenden. Durch die Kooperation erweitere das Unternehmen nach eigenen Angaben sein Serviceangebot und mache sich für die Wettbewerbsfähigkeit von Apotheken stark.
»Eines unserer zentralen Ziele ist die Verbesserung der Liquidität der Apotheken. Die Einführung der wöchentlichen Abrechnung im Jahr 2024 war der Start, um Apotheken finanziell mehr Gestaltungsmöglichkeiten zu bieten«, kommentierte Scanacs-Geschäftsführer Frank Böhme. Durch die Zusammenarbeit mit der Commerzbank werde das Angebot nun ergänzt.
Zum Hintergrund: Seit Oktober 2024 bieten Scanacs und das Abrechnungszentrum Nord (AZ Nord) eine gemeinsame Lösung zur Direktabrechnung an. Dabei übernimmt Scanacs die E-Rezepte, das AZ Nord kümmert sich um die Papierrezepte. Im Februar wurde Scanacs aus dem Insolvenzverfahren in eine neue Gesellschaft überführt.
In Zusammenarbeit mit über 80 gesetzlichen Krankenkassen hatte Scanacs im Oktober die wöchentliche Abrechnung zunächst in der Pilotregion Baden-Württemberg eingeführt. Weitere Regionen und Krankenkassen werden laut Unternehmensangaben schrittweise in das Modell integriert.
Das Papier-Rezept ist ein Auslaufmodell. Mit dem E-Rezept sollen alle Arzneimittel-Verordnungen über die Telematikinfrastruktur abgewickelt werden. Wir berichten über alle Entwicklungen bei der Einführung des E-Rezeptes. Eine Übersicht über unsere Berichterstattung finden Sie auf der Themenseite E-Rezept.