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Vorsorgeangebot

Kooperation für Bluttests in Apotheken

Apotheken sollen bei der Vorsorge eine größere Rolle spielen, soll will es die Politik. Zu präventiven Gesundheitschecks gehören auch Bluttests. Hierzu gibt der Berliner Apotheker-Verein eine neue Kooperation bekannt. Auch andere Player sind an Prävention interessiert.
Cornelia Dölger
11.03.2024  13:40 Uhr

Prävention in Apotheken – das will Bundesgesundheitsminister Professor Karl Lauterbach (SPD) ausbauen und kündigte im vergangenen Herbst an, dass in Apotheken Vorsorge-Checks etwa zu Bluthochdruck, Cholesterin und Diabetes angeboten werden sollen. Dies würde gerade bei jungen Menschen die Hemmschwelle senken, sich durchchecken zu lassen, so der Minister damals.

Was in der Ärzteschaft auf massive Kritik stieß, lässt andere aufhorchen. So ist es kein Geheimnis, dass neben den bewährten Akteuren – Arztpraxen, Apotheken – weitere Player verstärkt in die Gesundheitsversorgung beziehungsweise -vorsorge einsteigen möchten. Dem Drogerieriesen dm schwebt zum Beispiel die Abgabe von Rx-Medikamenten in seinen Märkten vor. Zudem soll dort auch zu Gesundheitsprodukten beraten werden, auch Diagnosen sollen durchgeführt werden können.

Dm-Geschäftsführer Sebastian Bayer skizzierte vor Kurzem gegenüber der PZ Pläne, nach denen der Konzern auf Selbstdiagnostik setzt, etwa mit Bluttests. Für konkrete Dienstleistungen in der Selbstdiagnostik hofft er auf entsprechende Gesetzesänderungen.

»Apotheken als Anlaufstellen für die Gesundheitsversorgung«

Für Bluttests in Apotheken meldet der Berliner Apotheker-Verein (BAV) nun eine neue Kooperation. Demnach will der BAV mit dem Berliner Start-up Probatix strategisch zusammenarbeiten, um »präventive Gesundheitschecks direkt in den Apotheken vor Ort anzubieten und die Apotheken in ihrer Funktion als wichtige Anlaufstellen für die Gesundheitsvorsorge zu stärken«.

Die Patientin oder der Patient sucht demnach nach einem bestimmten Test oder einem Profil, das bestimmte Parameter umfasst. Diese Analyse wird über die Probatix-Plattform gebucht und dabei nächstgelegene Partnerapotheke ausgesucht. Über das Angebot des Start-ups sowie das Prozedere in den Apotheken hat die PZ im Winter berichtet. Ein Probatix-Sprecher betonte damals, dass das Unternehmen mit mehreren Landesapothekerverbänden in engem Kontakt stehe.

Durch die Kooperation erhielten die Berlinerinnen und Berliner Zugang zu einem breiten Spektrum an Bluttests in lokalen Apotheken, von Vitaminchecks bis hin zu umfassenden Gesundheitsanalysen, hieß es jetzt vom BAV. Die Proben würden im Labor oder direkt vor Ort ausgewertet. Die Ergebnisse stünden anschließend digital und verständlich aufbereitet über die Anwendung zur Verfügung. Dort können sie über lange Zeiträume hinweg beobachtet werden, wodurch sich Veränderungen und Trends schnell erkennen ließen.

Aktuell sei Probatix in etwa 30 Apotheken in Berlin verfügbar, mit dem Ziel, dieses Angebot weiter auszubauen. Eine Kostenübernahme durch die Kassen gebe es bislang nicht, Probatix arbeite daran. Die Preise lägen je nach Parameter und Profil zwischen 20 Euro für einen einzelnen Wert und 120 Euro für umfangreichere Profile, hatte ein Probatix-Sprecher seinerzeit der PZ gesagt.

Probatix-Co-Gründer Daniel Werner sagte der PZ, das Unternehmen habe im vergangenen Jahr im Rahmen von Pilotprojekten bundesweit mit etwa 120 Apotheken zusammengearbeitet. Statt bundesweit dezentral zu wachsen, richte sich die Wachstumsstrategie darauf aus, in einem Bundesland nach dem anderen flächendeckend zur Verfügung zu stehen. »Wir freuen uns, dass wir in diesem Zusammenhang nun die sehr wichtige strategische Kooperation mit dem BAV eingehen konnten«, so Werner.

In Berlin kämen jede Woche ein bis zwei neue Standorte zu den derzeit etwa 30 hinzu, sodass Probatix bis Mitte des Jahres in etwa. 50 Berliner Apotheken verfügbar sein werde. Kooperationen in anderen Bundesländern würden geprüft.

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