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Propofol

Kontaminationsgefahr im Hinterkopf behalten

Propofol ist als kurz wirkendes intravenöses Narkosemittel nicht mehr aus dem klinischen Alltag wegzudenken. Der Wirkstoff ist schlecht wasserlöslich und die Lipid-haltige Emulsion des Propofols begünstigt mikrobielles Wachstum. Deshalb gilt es einer möglichen Kontaminationsgefahr entgegenzuwirken.
AutorKontaktSven Siebenand
Datum 07.05.2021  13:00 Uhr

Propofol zeichnet sich durch die Eigenschaften schneller Wirkeintritt und kurze Wirkdauer aus. Es wird zur Einleitung und Aufrechterhaltung einer Narkose, zur Sedierung von beatmeten Patienten und zur Sedierung bei chirurgischen und diagnostischen Maßnahmen, etwa bei einer Darmspiegelung, eingesetzt.

Der Wirkstoff ist in Wasser praktisch unlöslich und er wird in Präparaten als milchig-weiße Öl-in-Wasser-Emulsion angeboten. Dadurch wird das Wachstum von Mikroorganismen begünstigt, besonders ab der sechsten Stunde. Darauf verwies Dr. Marco Schneuer von Aspen Germany beim diesjährigen ADKA-Kongress. Die Inzidenz von Propofolspritzen-Kontaminationen im OP und der Intensivstation werde in der Literatur auf 4,0 bis 7,3 Prozent geschätzt. Schneuer berichtete zudem von diversen Propofol-assoziierten Infektionsausbrüchen, die teils tödlich endeten.

Eine Möglichkeit, die Kontaminationsgefahr zu verringern, ist der Zusatz des Chelatbildners EDTA. Schneuer informierte, dass die US-amerikanische Arzneimittelbehörde FDA seit vielen Jahren die Zugabe von EDTA im Propofol in einer geringen Konzentration von 0,005 Prozent fordert. Das habe keinen Einfluss auf die Wirkung des Propofols. Im Präparat Disoprivan® ist EDTA enthalten. Aber auch in der Fachinformation dieses Medikaments heißt es: »Wie bei Fettemulsionen üblich, darf die Dauer einer Infusion von Disoprivan 1 % aus einem Infusionssystem zwölf Stunden nicht überschreiten.«

Die Empfehlungen zur aseptischen Anwendung sollten beim Einsatz von Propofol immer eingehalten werden. Dazu zählen laut Schneuer auch Injektionssysteme ohne Strömungstoträume und die Anwendung von aseptisch hergestellten Fertigspritzen. Diese seien Aufziehspritzen überlegen. Laut European Board of Anaesthesiology sollten Fertigspritzen eingesetzt werden, wo und wann immer dies möglich ist, so Schneuer.

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