Kondome bei jungen Menschen beliebter als Pille |
Das Kondom ist das meistgenutzte Verhütungsmittel unter den 16- bis 25-Jährigen in Deutschland. / © Getty Images/CatLane
Neun von zehn jungen Menschen in Deutschland verhüten beim Sex. Das ergab eine repräsentative Umfrage der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA). Zwei Drittel (67 Prozent) der 16- bis 25-Jährigen nutzen demnach Kondome, 46 Prozent verwendeten die Pille und 5 Prozent die Hormonspirale.
Als wichtigsten Grund für die Wahl des Verhütungsmittels nannten 63 Prozent der Befragten dessen Zuverlässigkeit. Für ein Drittel zählt vor allem die einfache Anwendung. Für 16 Prozent spielt der Schutz vor sexuell übertragbaren Krankheiten eine bedeutende Rolle.
Fast alle Befragten (93 Prozent) halten sich für »sehr gut« oder »gut« über das von ihnen verwendete Verhütungsmittel informiert. Während für die Hälfte der jungen Männer dabei hauptsächlich das Internet als Informationsquelle dient, vertrauen 71 Prozent der jungen Frauen der Empfehlung ihres Gynäkologen.
Zu hormonellen Verhütungsmethoden äußern sich junge Menschen in Deutschland mehrheitlich kritisch. So stimmten 64 Prozent der Befragten der Aussage zu, die Verhütung mit der Pille oder Hormonen in anderer Form habe negative Auswirkungen auf Körper und Seele. 53 Prozent lehnten die Aussage ab, eine hormonelle Verhütung könne unbedenklich über Jahre hinweg angewendet werden.
Alle Befragten kannten die Möglichkeit der Notfallverhütung durch die Pille danach: Genutzt haben sie 28 Prozent der sexuell aktiven Jugendlichen und jungen Erwachsenen mindestens einmal. 10 Prozent der sexuell aktiven Befragten, die die Pille danach verwendet haben, taten dies häufiger als drei Mal. Die Hormontablette eignet sich jedoch nicht für die regelmäßige Verhütung.