Kommunen fordern »frisches Geld« für Deutschlands Krankenhäuser |
Im Grundsatz unterstützten der Städte- und Gemeindebund sowie der Landkreistag Lauterbachs Reformpläne. Brandl sagte allerdings: »Wir sehen die Befreiungswirkung nicht in dem Umfang, wie das Ministerium das einschätzt.« Sager sagte, die bisherigen Pläne brächten die drohende Insolvenzwelle im Kliniksektor nicht zum Abstoppen. »Wir haben noch Ausgang des Sommers etwa zwei Dutzend in Not geratene Kliniken in Deutschland gehabt. Mittlerweile ist die Zahl auf drei Dutzend schon angestiegen«, so der Landkreistag-Präsiden. Das zeige, dass nach Corona und Energiepreis-Anstieg der Bund frisches Geld in das System bringen müsse.
Der Vorstand der Deutschen Stiftung Patientenschutz, Eugen Brysch, sagte, das Transparenzgesetz sei wichtig für Patientinnen und Patienten. »Doch wenn gerade im ländlichen Bereich die Krankenhäuser vorher sterben, ist hier die Unterversorgung vorprogrammiert.« Bund und Länder müssten nun festlegen, für welche Kliniken es eine Bestandsgarantie geben solle. Die Krankenkassen wehrten sich gegen den Ruf nach frischem Geld. »Frisches Geld mit der Gießkanne löst keine Probleme, sondern verhindert die notwendigen Veränderungen«, sagte der Sprecher des GKV-Spitzenverbandes, Florian Lanz. »Trotz des zunehmenden Mangels an Pflegekräften und Ärzten müssen wir die flächendeckende Versorgung auf dem Land und in der Stadt sichern.«