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Kopfläuse

Kombinationstherapie am effektivsten

Kopfläuse übertragen üblicherweise keine Krankheiten. Grund zur Panik besteht daher eigentlich nicht. Warum man trotzdem rasch und zielgerichtet handeln sollte: Eine Kopflaus kommt selten allein. Und Kopfläuse verschwinden nicht von selbst.
AutorKontaktMaria Pues
Datum 30.08.2022  18:00 Uhr

Ein wenig Kopflaus-Basiswissen vorweg: Unbehelligt haben ausgewachsene Exemplare eine Lebensdauer von rund vier Wochen, in denen sie sich zahlreich vermehren können. So legt ein einziges befruchtetes Weibchen täglich mehrere Eier ab, innerhalb von vier Wochen sind es bis zu rund 140. Aus diesen schlüpfen nach neun bis elf Tagen Larven, die sich nach rund zehn Tagen zu geschlechtsreifen Läusen entwickeln. Nach weiteren zwei bis drei Tagen beginnt ein befruchtetes Weibchen mit der Eiablage. Rasch können sich so auf einem Kopf mehrere Läuse-Generationen entwickeln.

Wurden Kopfläuse festgestellt, sollte rasch eine entsprechende Behandlung erfolgen. Am zuverlässigsten hat sich eine Kombination aus einem Kopflausmittel mit wiederholtem nassen Auskämmen mit einem engzinkigen Kamm erwiesen (Kasten). Der Einsatz einer herkömmlichen Pflegespülung erleichtert die Prozedur. Dem Auskämmen kommt dabei eine doppelte Bedeutung zu: eine diagnostische, da sich damit Läuse nachweisen lassen, und eine therapeutische, da sich die Parasiten so auch entfernen lassen.

Zur Behandlung stehen verschiedene Kopflausmittel zur Verfügung. Einige enthalten ein Insektizid wie das aus Chrysanthemen hergestellte Pyrethrum (etwa Goldgeist® forte) oder synthetische Verbindungen wie Permethrin (etwa Infectopedicul®). Diese wirken neurotoxisch auf Insekten, nicht aber beim Menschen. Über Resistenzen wurde berichtet, über deren Ausmaß weiß man jedoch wenig.

Auf physikalischem Weg wirkt Dimeticon (zum Beispiel in Jacutin® Pedicul Fluid, Etopril® oder Nyda®). Das Silikonöl verschließt vermutlich die Atemöffnungen der Läuse, wodurch diese »ersticken«. Resistenzen sind hier nicht bekannt. Verschiedene Produkte sind jedoch brennbar. Zu jedweder Zündquelle muss daher bei der Anwendung ausreichend Abstand gehalten werden. Auf ähnliche Weise wie Silikonöle wirken vermutlich Neem-Extrakte (etwa Licener®) oder Mineralöl (etwa Mosquito®), jedoch ist die Datenlage begrenzt.

Der Behandlungserfolg wird maßgeblich durch die korrekte Anwendung bestimmt (vergleiche Kasten 2). Muss das Mittel auf das feuchte oder trockene Haar aufgebracht werden? Wie lange muss es einwirken? Nach der Behandlung sollte stets ein nasses Auskämmen erfolgen, um den Behandlungserfolg zu überprüfen. Um spät geschlüpfte Larven zu erwischen, sollte nach neun bis elf Tagen eine Wiederholungsbehandlung erfolgen.

Davon, vorsorglich alle Familienmitglieder mit einem Läusemittel zu behandeln, rät die Deutsche Pediculosis Gesellschaft ab. Ob weitere Köpfe infiziert sind, sollte zunächst mittels nassem Auskämmen der Haare überprüft werden. Erst wenn lebende Läuse gefunden wurden, sollte eine Behandlung erfolgen. Wichtig ist es jedoch, Kontaktpersonen beziehungsweise deren Eltern zu informieren, damit diese ebenfalls frühzeitig aktiv werden können.

Von weitreichenden Reinigungsmaßnahmen der Umgebung raten Experten ab: Lebende Kopfläuse benötigen rund alle fünf Stunden eine Blutmahlzeit. Freiwillig verlassen sie den menschlichen Kopf nicht. Und sollte doch einmal eine heruntergefallen sein: Nach maximal 55 Stunden ohne Nahrung ist sie ohne weiteres Zutun verhungert.

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