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BIÖG

Können Apotheken bei der Organspende-Doku helfen?

Es gibt zu wenige Organspenden. Grund dafür ist laut Bundesinstitut für Öffentliche Gesundheit (BIÖG) nicht die mangelnde Spendenbereitschaft, sondern zu wenig Gelegenheit, die Entscheidung zu dokumentieren. Könnten Apotheken dabei helfen? Das BIÖG fände eine Ansprache durch Apotheken jedenfalls hilfreich.
Cornelia Dölger
27.03.2025  16:20 Uhr

Nicht, dass Apotheken zu wenig zu tun hätten. Im Gegenteil: Viele Teams stoßen im Arbeitsalltag angesichts von überbordender Bürokratie und Fachkräftemangel oft an ihre Grenzen. Dass Apotheken als niedrigschwellige Anlaufstelle Patientinnen und Patienten in Gesundheitsfragen unterstützen könnten, ist aber immer wieder Thema. Apotheker Christian Fehske aus Hagen berichtete etwa, dass sein Team inzwischen häufiger auf das Thema Organspende angesprochen werde.  Zuletzt habe eine Apothekenkundin gefragt, ob das Team ihr beim Eintrag ins digitale Organspenderegister helfen könne.

Gute Idee, meinte Fehske – musste die Anfrage aber ablehnen, weil Apotheken, anders als Krankenkassen, hierbei nicht unterstützen dürfen.  Dabei wäre das zumindest nach Ansicht des Bundesinstituts für Öffentliche Gesundheit (BIÖG) keine schlechte Idee. Das BIÖG, entstanden nach Umbenennung und Neuausrichtung der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA), ist für Aufklärung und Öffentlichkeitsarbeit rund um die Organspende zuständig.

Felix Vieth, Leiter des BIÖG-Referats Organ- und Gewebespende, sagte zur PZ, dass jede Form der Unterstützung willkommen sei. Es gelte, die Menschen mit dem Thema in Kontakt zu bringen und die Zahl der dokumentierten Entscheidungen zur Organ- und Gewebespende zu erhöhen. Dass Apotheken schon jetzt unterstützten, indem sie etwa Organspendeausweise auslegten, begrüßte Vieth. 

Kassen können sich mit der Idee anfreunden

Eine Ansprache durch Apotheken könnte seiner Einschätzung nach dazu beitragen, die Zahl der dokumentierten Entscheidungen zu erhöhen. Denn letztlich liege die niedrige Zahl der Spender nicht an der mangelnden Bereitschaft. Vielmehr fehle es hingegen »lediglich an der Gelegenheit oder dem Anlass, die Entscheidung auf einem Organspendeausweis oder im Organspenderegister zu hinterlegen«, so Vieth. »Hier kann die Ansprache in Apotheken besonders hilfreich sein.«

Eine BIÖG-Repräsentativbefragung zur Organ- und Gewebespende aus 2024 habe ergeben, dass 62 Prozent der Befragten eine Entscheidung getroffen, aber nur 45 Prozent diese auch dokumentiert hätten. 85 Prozent der Befragten befürworten demnach eine Organspende.

Grundsätzlich können sich auch die Kassen mit der Idee anfreunden, die Apotheken bei der Dokumentation ins Boot zu holen. »Das wäre ein interessanter Gedanke«, ließ der GKV-Spitzenverband wissen. Konkret wurde man hier aber nicht, zumal keinerlei technische Anbindung der Apotheken ans Organspenderegister besteht oder geplant wäre. Dies bestätigte auch das  Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM), das das Register betreibt. Im Vordergrund solle zunächst einmal stehen, die Kommunikation und Aufklärung zur Organspende voranzutreiben.

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