Pharmazeutische Zeitung online
BaWü-Retax-Bilanz

Knapp drei Viertel aller Retaxationen ungerechtfertigt

Mehr als 1,5 Millionen Euro an zu Unrecht getätigten Retaxationen hat der Landesapothekerverband (LAV) Baden-Württemberg im vergangenen Jahr für seine Mitglieder zurückgeholt.  Damit waren 73 Prozent aller im LAV geprüften Retaxationen nicht gerechtfertigt.
PZ
18.07.2024  09:58 Uhr

Bei der gestrigen Mitgliederversammlung des LAV war laut einer Mitteilung des Verbands auch die Bilanz der Abteilung Taxation für das Jahr 2023 Thema – mit einem positiven Trend, wie es hieß. So habe zwar der Gesamtwert der geprüften Retaxationen im Vergleich zum Vorjahr um über 500.000 Euro zugenommen, gleichzeitig sei aber auch die Zahl der erfolgreichen Einsprüche gegen Retaxationen um etwa dieselbe Summe gewachsen.

Insgesamt habe die Abteilung Taxation 2023 knapp 1,5 Millionen Euro für die LAV-Mitglieder als zu Unrecht getätigte Retaxationen zurückfordern können, das waren 73 Prozent aller im LAV geprüften Retaxationen in Höhe von 1.931.800 Euro.

Im Jahr davor lag die Quote mit 76 Prozent etwas höher (1.422.700 Euro). Der Großteil der Retaxationen sei also auch in 2023 ungerechtfertigt gewesen, was die erneut hohe Prozentzahl einmal mehr belege. Die Abteilung Taxation hatte im Jahr 2023 insgesamt 11.321 Rezepte geprüft, nachdem diese von den Kassen beanstandet worden waren.

Dass die Zahl der beanstandeten Rezepte im vergangenen Jahr spürbar gestiegen ist, könnte laut LAV-Geschäftsführerin Ina Hofferberth daran liegen, dass die Kassen kurz vor der Retaxerleichterung, die 2023 mit dem Lieferengpassgesetz (ALBVVG) griff, noch versucht hätten, möglichst viele Beanstandungen auszusprechen.

Überdurchschnittlich viele Retaxationen trotz pandemiebedingter Lockerungen

Dies sei beispielsweise rund um die Änderung der BtM-Verschreibungsverordnung mit Blick auf die Überschreitung der Höchstmenge oder auch bei den Dosierungsangaben bei Fertigarzneimitteln deutlich geworden; viele Kassen hätten hier bis kurz vor dem Inkrafttreten retaxiert.

Obwohl in 2023 zeitweise noch pandemiebedingte Erleichterungen bei der Arzneimittelabgabe galten, seien in dem Jahr über alle Kassen gesehen überdurchschnittlich viele Retaxationen ausgesprochen worden, so der LAV. Hofferberth: »Für 2024 ist heute bereits ersichtlich, dass durch die greifenden Regelungen des ALBVVG (Arzneimittel-Lieferengpassbekämpfungs- und Versorgungsverbesserungsgesetz) die Retaxationsbeträge deutlich sinken werden«, prognostizierte die LAV-Geschäftsführerin.

Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
SENDEN
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa