Pharmazeutische Zeitung online
Sozialversicherungsbeiträge

Klingbeil: »Jedes Ministerium wird Einsparungen vorbringen«

In einem am Sonntag veröffentlichten Interview mit dem RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND) äußerte sich Vizekanzler und Finanzminister Lars Klingbeil zur Koalition, zur Wirtschaftslage und zu den Sozialversicherungsbeiträgen.
Alexandra Amanatidou
dpa
19.05.2025  14:00 Uhr

Klingbeil sagte im RND-Interview, dass seine Regierung zwar ein Sondervermögen in Höhe von 500 Milliarden Euro zugestimmt hat, aber dieser nicht dazu dienen solle, »um im Haushalt Löcher zu stopfen. Wir müssen an anderen Stellen sparen«, so der Vizekanzler. Er wolle den Haushaltsentwurf für 2025 am 25. Juni im Kabinett beschließen lassen. Als Finanzminister werde er darauf dringen, dass jedes Ministerium Einsparungen vorbringt.

Sozialversicherungen: Vorübergehend mit Geld aus dem Bundeshaushalt stützen

Letzte Woche einigte sich das Gesundheitsministerium mit dem Finanzministerium, 800 Millionen Euro Bundeszuschuss bereits Mitte Mai zum Auffüllen der Liquiditätsreserve des Gesundheitsfonds zur Verfügung zu stellen, wie das »Handelsblatt« berichtete. Bundesgesundheitsministerin Nina Warken (CDU) sagte, die Lage der Kassen sei »dramatischer als ohnehin angenommen«.

Die kritische Finanzlage der Krankenkassen sollte auch den Regierungschefs Klingbeil und Kanzler Friedrich Merz (CDU) bekannt sein. Im vergangenen Jahr verzeichneten die Kassen ein hohes Defizit von 6,2 Milliarden Euro. »Aber wir können die Probleme nicht dauerhaft einfach nur mit immer mehr Steuergeld kitten«, mahnte er. Klingbeil will die Kranken- und Pflegeversicherung vorübergehend mit Geld aus dem Bundeshaushalt stützen, wie er dem RND sagte.

Sowohl Klingbeil als auch Merz sagten in Interviews – zuletzt Merz bei Maybrit Illner –, sie wollten in den Koalitionsverhandlungen keine Schnellschüsse in dieser Frage machen. »Stattdessen werden wir gemeinsam mit Expertinnen und Experten grundlegende und mutige Strukturreformen erarbeiten«, so Klingbeil. »Es ist völlig klar, dass wir bei den Beiträgen in der Krankenversicherung, in der Pflege und bei der Rente gegensteuern müssen. Das ist eine riesige Herausforderung«, sagte Klingbeil dem RND.

Der SPD-Vorsitzende betonte, die Fleißigen sollten sich auf einen starken Sozialstaat verlassen können. »Deshalb sollten wir ein bisschen kreativer sein, als nur zu fordern, dass die Menschen einfach länger arbeiten oder Leistungen im Gesundheitswesen gestrichen werden.«

Merz: »Die Koalition ist keine Liebesheirat, aber vielleicht eine große Chance«

Der Bundeskanzler äußerte sich am Samstag als Gast der baden-württembergischen CDU erneut zum Thema Sozialversicherungsbeiträge. »So wie es heute ist, kann es allenfalls noch für ein paar wenige Jahre bleiben«, sagte Merz.

Diese wenigen Jahre müsse man nutzen, um grundlegende Reformen der Renten-, Kranken- und Pflegeversicherung auf den Weg zu bringen. Merz sagte, er sei optimistisch. Solche Reformen könne die Union ohne oder gar gegen die Sozialdemokraten sowie ohne oder gar gegen Gewerkschaften nicht wirklich durchsetzen.

Vielleicht stecke in einer solchen Koalition, die keine Liebesheirat sei, auch eine große Chance.

Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
SENDEN
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa