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Resilienz stärken

Kinder vor psychischen Erkrankungen schützen

Immer mehr Kinder und Jugendliche haben psychische Probleme, zeigen aktuelle Zahlen. Das könnte aus Sicht eines Experten mit einem individualistischen Erziehungsstil zu tun haben. Die beste Prävention: früh etwas für die Widerstandskraft tun. 
dpa
11.09.2024  10:28 Uhr

Laut dem aktuellen DAK-Präventionsradar zeigt jede siebte minderjährige Person depressive Symptome, jede dritte fühlt sich einsam. Auch die Ergebnisse der Lancet-Psychiatrie-Kommission zur mentalen Gesundheit Jugendlicher sind »alarmierend«, so Cornelia Metge, Vorstandsmitglied der Bundespsychotherapeutenkammer (BPtK) und Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeutin.

Andreas Hillert ist Chefarzt der Schön Klinik Roseneck in Prien. Er sieht bei vielen seiner jungen Patienten eine gewisse Orientierungslosigkeit: 50 Prozent der jugendlichen Patienten antworteten auf die Frage, was sie nach dem Schulabschluss vorhaben, mit »keine Ahnung«. Diese Orientierungslosigkeit dürfte häufig auch ein Ergebnis individualistischer Erziehungsmodelle und Verhaltensweisen der Eltern sein, so der Facharzt für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatische Medizin. Etwa wenn man in Familie und Umfeld nach dem Motto »Egal was du tust, Hauptsache du bist glücklich« lebe, aber die Integration in gesellschaftliche Strukturen vernachlässigt werde.

Ein erfülltes Leben setze aber voraus, dass man individuelle Wünsche und Möglichkeiten mit dem, was in der jeweiligen Gesellschaft gebraucht und bezahlt wird, zu einer tragfähigen Passung bringt. «Jedem Kind sollte das Werkzeug an die Hand gegeben werden, seine Resilienz zu stärken«, sagt Hillert. Dabei seien Kooperation zwischen den Hilfesystemen, insbesondere Kita, Schule, Jugendhilfe und Gesundheitswesen gefragt – aber auch die Eltern.

Orientierung geben statt grenzenloser Freiheit

Hillert rät Eltern, den Kindern die Bedeutung von Verantwortung und Struktur im Leben zu vermitteln. So schaffen sie ein Bewusstsein für die Notwendigkeit, sich realistische Ziele zu setzen und Verantwortung für die eigene Zukunft zu übernehmen. Konkret bedeute das: Eltern sollten über ihren Beruf und ihre Tätigkeit reden. Und zwar auf erwachsene Art und Weise: »Das heißt, ich meckere nicht nur über meinen Chef und wie schlimm alles ist, sondern ich versuche, dadurch einen Wert zu vermitteln«, so der Psychiater. »Etwa indem man sagt: Ich habe zwar einen stressigen Job, aber in dem Bereich macht er Spaß. Das ist mir wichtig, darum mache ich es.«

In dem Zusammenhang lässt sich auch gleich vermitteln, dass Einsatz sich lohnt. Oder auch sein muss: Ab einem bestimmten Alter sollten Eltern Jugendliche an das Thema heranführen und sagen: »Wenn du dir etwas Besonderes kaufen willst, dann verdienst du bitte selber das Geld«, rät Hillert.

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