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Europäischer Vergleich

Kinder in Deutschland können gut schwimmen

Passend zur Badesee- und Freibadsaison kommt eine gute Nachricht von der Deutschen Sporthochschule Köln: Kinder in Deutschland haben demnach in einem europäischen Vergleich der Schwimmfähigkeit gut abgeschnitten. Es gibt aber einige Caveats.
AutorKontaktAnnette Rößler
Datum 27.06.2025  07:00 Uhr

Jedes Jahr ertrinken auf der Welt etwa 300.000 Menschen, die meisten davon Kinder in einkommensschwachen Ländern. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) weist zwar darauf hin, dass die jährlichen Ertrunkenen-Zahlen seit der Jahrtausendwende deutlich zurückgegangen seien. Viele dieser Todesfälle wären aber vermeidbar, wenn Kinder auf der ganzen Welt besser schwimmen könnten.

In Deutschland ertranken im Jahr 2021 laut Informationen der Europäischen Union insgesamt 457 Menschen. Damit lag die Bundesrepublik in absoluten Zahlen im EU-Vergleich auf Platz vier hinter Rumänien, Frankreich und Polen. Bezogen auf die Einwohnerzahl steht Deutschland als bevölkerungsreichtes Land der EU allerdings deutlich besser da: Im Jahr 2017 ereigneten sich hierzulande lediglich 0,6 Todesfälle durch Ertrinken pro 100.000 Einwohner; das war im europäischen Vergleich einer der hintersten Plätze.

Selbstverständlich ist aber jeder einzelne dieser Todesfälle einer zu viel und deshalb ist es wichtig, dass alle Kinder in Deutschland schwimmen lernen. Wie gut sie sich in puncto Schwimmfähigkeit im Vergleich mit Kindern aus anderen europäischen Ländern schlagen, untersucht das Projekt Aquatic Literacy for all Children (ALFAC), das in Deutschland unter anderem von Forschenden der Deutschen Sporthochschule Köln betreut wird. Sie präsentierten kürzlich erste, noch nicht repräsentative Ergebnisse von ALFAC.

Vergleichsweise sehr gutes Abschneiden

Vorgestellt wurden Vergleichsdaten aus Deutschland, Belgien, Frankreich, Litauen, Norwegen, Polen und Portugal. Im Rahmen von ALFAC werden die Schwimmfähigkeiten sechs- bis zwölfjähriger Kinder mit standardisierten Tests erfasst. Zu den grundlegenden Fähigkeiten zählen Dinge wie Antreiben in Bauchlage/Rückenlage, Tauchen, Rotation, Schweben und Atmen im Wasser. Für die Erfassung der komplexen Schwimmfähigkeit wird ein Wassersicherheitsparcours absolviert, in dem die Kinder auch eigene Entscheidungen treffen müssen.

Laut der Präsentation landeten Kinder in Deutschland bei den grundlegenden Fähigkeiten knapp auf Platz zwei kurz hinter Belgien. Bei der komplexen Schwimmfähigkeit sicherten sich die Kinder in Deutschland sogar den Spitzenplatz. Deutschland schneide im internationalen Vergleich in der Schwimmfähigkeit »souverän« ab, heißt es zusammenfassend von der Deutschen Sporthochschule. Wenig erstaunlich waren ältere Kinder dabei die besseren Schwimmer als jüngere. Zwischen Jungen und Mädchen bestand kein Unterschied.

Obwohl die meisten Kinder also offenbar gut schwimmen können, sollte man sie im und am Wasser aber keinesfalls alleine lassen. Denn laut der Studie unterschätzen 49 Prozent der Kinder Gefahrensituationen im Schwimmbad, im Freiwasser sind es 44 Prozent. Das Alter der Kinder spielt bei dieser Einschätzung keine Rolle, wohl aber das Geschlecht: Jungen unterschätzen Gefahren eher als Mädchen.

Unbefriedigend ist auch das Teilergebnis, dass die Herkunft eines Kindes, konkret der Bildungsstand der Eltern, die Schwimmfähigkeit der Eltern und der sozioökonomische Status, einen signifikanten Einfluss darauf hat, wie gut das Kind schwimmt. Dieser Effekt nimmt aber bei älteren Kindern ab. Eine strukturierte Schwimmausbildung etwa in der Schule könne sich hier auszahlen, so die Sporthochschule.

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