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Nordkorea

Kim Jong Un schickt Militär in Apotheken

Wenige Tage nach der Bestätigung der ersten Corona-Infektionen in Nordkorea ist die Zahl fieberbedingter Todesfälle im Land nach offiziellen Angaben auf 50 gestiegen. Machthaber Kim Jong Un hat Medienberichten zufolge nun insbesondere die Gesundheitsbehörden und auch Apotheken kritisiert. Das Militär soll nun Teile der Arzneimittelversorgung übernehmen.
dpa
PZ
16.05.2022  11:40 Uhr

Bis zum gestrigen Sonntagabend (Ortszeit) sei die Zahl der Patienten mit Fiebersymptomen auf mehr als 1,2 Millionen geklettert, berichteten die Staatsmedien am Montag unter Berufung auf das Notfallzentrum zur Epidemie-Prävention. Mehr als die Hälfte von ihnen sei wieder genesen. Das abgeschottete und autoritär regierte Land vermeidet es weiterhin, die Krankheit direkt beim Namen zu nennen. Stattdessen war weiter von der «Ausbreitung der Epidemie» die Rede.

Bei einer neuen Dringlichkeitssitzung des Politbüros der herrschenden Arbeiterpartei rügte der Machthaber, dass bisher keine ausreichende Versorgung mit medizinischen Mitteln gewährleistet werde. In einer Notfallverordnung hatte die Regierung vorher angeordnet, dass staatlich beschaffte Arzneimittel an die Apotheken geliefert werden. Kim Jong Un habe sich nun bei mehreren Apothekenbesuchen unter anderem darüber informiert, welche fiebersenkenden und antibiotischen Mittel die Apotheken der Stadt vorrätig hätten und ob diese auch rund um die Uhr geöffnet seien. Er kritisierte dabei, dass noch immer nicht alle der staatlich beschafften Medikamente in den Apotheken angekommen seien – das Militär soll nun die Logistik übernehmen. Den Staatsmedien zufolge hat Kim Jong Un die Apotheken auch zu einer 24-Stunden-Dienstbereitschaft verpflichtet – auch diese Anordnung werde aber nicht zufriedenstellend umgesetzt.

Kim Jong Un kritisiert Hygiene-Zustand in Apotheken

Den Berichten der staatlichen Nachrichtenagentur KCNA zufolge ging der Machthaber auch hart mit den Apotheken ins Gericht. Demnach soll Kim Jong Un am gestrigen Sonntag drei verschiedene Apotheken besucht und kritisiert haben, dass diese nicht ausreichend auf die Situation vorbereitet seien. Er bemerkte, dass die Apotheken in einem schlechten Zustand seien und bis auf die Freiwahl-Regale über kein Arzneimittel-Lager verfügten. Er kritisierte auch die diensthabenden Apothekerinnen und Apotheker, dass diese teilweise keine weißen Kittel trugen und schlechte Hygiene-Standards anwendeten. Dem KCNA-Bericht zufolge hat Kim Jong Un nun das Militär offiziell angeordnet, bei der Verteilung von Medikamenten zu helfen und die korrekte Arzneimittelversorgung in Apotheken sicherzustellen. Der Einsatz soll demnach jedoch zunächst auf die Hauptstadt Pjöngjang beschränkt sein.

Wie viele der gemeldeten Fieber-Fälle tatsächlich auf eine Corona-Erkrankung zurückzuführen sind, blieb weiter unklar. Experten vermuten, dass Nordkorea nicht über die Kapazitäten verfügt, um Massentests durchzuführen. Nordkorea hatte am vergangenen Donnerstag zum ersten Mal seit Ausbruch der Corona-Pandemie vor mehr als zwei Jahren offiziell Infektionen mit dem Krankheitserreger bestätigt. Das Land hatte lange behauptet, coronafrei zu sein. Die Angaben stießen im Ausland jedoch auf Skepsis.

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