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Lyrik und Maschine

KI schlägt Shakespeare

Reime aus dem Rechner überzeugen. Wie eine neue Studie zeigt, kommen KI-generierte Gedichte besser an als Werke großer Poeten. Das liegt daran, dass maschinelle Verse leichter verständlich sind als komplexe Kunst.
Jennifer Evans
10.12.2024  07:00 Uhr

Die meisten Menschen sind nicht in der Lage, KI-generierte Poesie von echter zu unterscheiden. Und die maschinell erstellten Verse kommen bei den Leserinnen und Lesern sogar besser an als echte Lyrik. Das zeigt eine US-amerikanische Studie um den Datenanalysten Brian Porter von der Universität Pittsburgh.

Er legte mehr als 1600 Personen in zufälliger Reihenfolge zehn Gedichte vor. Fünf davon stammten von bekannten Dichtern wie William Shakespeare, Lord Byron und T. S. Eliot. Die anderen fünf Werke waren von ChatGPT 3.5 im Stil dieser Dichter erstellt.

Die Studienautoren vermuten, dass die KI-Gedichte positiver wegkamen, weil diese besser verständlich und damit leichter interpretierbar waren als die Werke berühmter Dichter. Auch die Erwartungshaltung der Leserinnen und Leser spielt demnach eine Rolle. Sie gingen nämlich davon aus, von Menschen geschriebene Verse zu bevorzugen. Fälschlicherweise haben sie daher den einfachen Zugang zu einer Dichtung als Hinweis darauf verstanden, dass dieses Werk aus der Feder eines Poeten stammen muss. Das ist der Studie zufolge aber ein Trugschluss, der klarmacht: Menschen unterschätzen, wie menschenähnlich generative KI arbeiten und wirken kann.

Ein weitertes Untersuchungsergebnis: Viele Menschen bringen offenbar nicht mehr die Zeit und das Interesse dafür auf, Lyrik zu analysieren. Praktischerweise lassen sich bei maschinell erstellten Texten Bilder, Stimmungen und Emotionen schneller erfassen und eindeutig auslegen. Dabei lebte das Genre eigentlich einmal von seinen vielfältigen und komplexen Interpretationsmöglichkeiten. Und galt als eine der letzten verbliebenden Textsorten, in denen generative KI-Sprachmodelle im Vergleich zum menschlichen Niveau schwächelten – bislang.

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