Pharmazeutische Zeitung online
»Ask Stella« von CGM

KI in der Warenwirtschaft

Das Softwarehaus CGM Lauer will sein neues System in die Apotheken bringen. Die Software läuft browserbasiert, kommt also ohne Server in der Apotheke aus. Herzstück ist die KI-Komponente »Ask Stella«, die die Arbeit in der Offizin erleichtern soll.
Alexander Müller
30.07.2025  14:30 Uhr

Drei Jahre lang hat CGM an dem neuen System getüftelt. In der Praxis wurde es schon in knapp 400 Parafarmacias in Italien getestet und soll dort nun auch in normalen Apotheken zur Anwendung kommen. Die Anpassungen für den deutschen Markt sind ebenfalls abgeschlossen, seit zwölf Wochen läuft Stella im Livebetrieb in Pilotapotheken. Zwei weitere Piloten stehen an, der Rollout soll zum Jahresende erfolgen.

Das System ist cloudbasiert und kann über den Browser aufgerufen, also geräteunabhängig eingesetzt werden. Das Softwarehaus garantiert eine DSGVO-konforme Speicherung aller Daten in zertifizierten europäischen Rechenzentren. Backups, Updates und Wartung erfolgen laut Hersteller automatisiert im Hintergrund und können jederzeit eingespielt werden. »Stella macht den Alltag schneller, einfacher und sicherer«, ist CGM-Lauer-Geschäftsführer Ulf Hönick überzeugt.

CGM konnte sich bei der Entwicklung die Umstellung auf das E-Rezept zunutze machen und die Warenwirtschaft auf die neuen Prozesse ausrichten. So wird das gewohnte Muster-16-Image gar nicht mehr angezeigt, für die Bearbeitung unwichtige Informationen im Hintergrund verarbeitet.

Auch für die Rezeptnachbearbeitung wurde in den ersten Praxistests verfeinert, welche Funktionalitäten besonders wichtig sind und möglichst einfach zu finden sein sollten. Dabei helfen Erfahrungen aus den anderen Ländern, vor allem in der Entwicklung.

Entwickelt für den europäischen Markt

Hönick schätzt, dass 70 Prozent der Anforderungen in den europäischen Nachbarländern gleich sind – darunter der Cloudbetrieb oder Aspekte der Ausfallsicherheit. Unter die 30 Prozent fallen in Italien zum Beispiel die regional unterschiedlichen Versionen des E-Rezepts. In Deutschland sind es die Besonderheiten der Telematikinfrastruktur oder das im Ausland nur schwer vermittelbare System der Rabattverträge. Dennoch sei die Skalierung in einem europäischen Markt unabdingbar, nur für Deutschland lasse sich so ein Großprojekt nicht stemmen, so Hönick.

Herzstück der neuen Software ist die integrierte KI-Komponente »Ask Stella«. Die spürt mit ihrer elastischen Suchfunktion nicht nur den richtigen Rabattpartner auf, sondern soll mit geprüften Fachinformationen aus der ABDA-Datenbank die Beratung am HV-Tisch unterstützen. Der User-Pilot führt zum Beispiel die neue PTA im Team durch das Menü, wenn sie die Frage eingibt: »Wie löse ich ein E-Rezept ein?«

Selbstlernende Listen sortieren die Krankenkassen nach Häufigkeit bei der Abrechnung und das Overlay soll das Springen zwischen verschiedenen Modulen überflüssig machen. Lager, Verkauf, und Bestellungen können vom selben Ort erreicht werden. Auch die Mitarbeiter im Backoffice sollen während Telefonaten auf Stella zugreifen können. Und: Über die Cloudlösung sei auch mobiles Arbeiten möglich.

Kosten pro Lizenz

Das hängt freilich davon ab, wie viele Lizenzen der Inhaber oder die Inhaberin dem Team gönnt. Für die Software-as-Service-Lösung bietet CGM den Apotheken Voll- und Teilzeitlizenzen an. Außerdem gibt es eine variable Infrastrukturkomponente, die Rücksicht auf kleinere Apotheken nehmen soll. Immerhin brauchen die auch weniger Speicherplatz auf den zentralen Servern.

Konkrete Preise zu den Lizenzen verrät CGM erst auf der Expopharm. So viel wurde schon bekannt: Die Mindestlaufzeiten sollen zum Start auf drei Jahre begrenzt sein und die Kosten sollen im Durchschnitt nicht über der bisherigen Lösung liegen. »Wir sind mit dem Technologieschub in Vorleistung gegangen und wollen jetzt über die Masse skalieren«, so Hönick, der als ambitioniertes Ziel die Marktführerschaft ausgibt.

Nächste Ziele sind, das neue System auch auf Filialverbünde und für Spezialfälle wie die Heimversorgung bestmöglich nutzbar zu machen. Auch bei den automatisierten Auswertungen sieht man bei CGM noch Luft nach oben. Im Bereich Medikationsmanagement will das Softwarehaus dagegen vorsichtig navigieren, damit Stella nicht zum Medizinprodukt wird. Administrative Entlastung ja, aber die Interpretation bleibe beim Apothekenteam.

CGM wird sein neues System Stella auf der Expopharm präsentieren. Europas größte Pharmamesse findet vom 16. bis 18. September in Düsseldorf statt.

Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
SENDEN
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa