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Einsatzbereiche

KI als »Kopilot« für Apotheken

Der Einsatz künstlicher Intelligenz (KI) in Apotheken kann zu mehr Effizienz führen, die Patientensicherheit verbessern und Kosten einsparen. Das verdeutlichte der Vortrag zum Thema »Apotheke 2.0 – KI revolutioniert die Apothekenwelt« am Mittwoch auf der Expopharm.
Anne Orth
10.10.2024  10:00 Uhr

Über Einsatzbereiche, Vorteile und Herausforderungen von KI in Apotheken informierte Norbert Wester, Product Unit Manager bei Lauer-Fischer, in seinem Vortrag. Darin beschrieb er KI als »Kopilot, der Apothekern die Möglichkeit gibt, schnell Informationen zur Verfügung zu stellen«.

KI sei in der Lage, ausgewählten Regelwerken zu folgen und große Datenmengen zu verarbeiten. Dadurch ergäben sich vielfältige Einsatzbereiche in Apotheken. So könnten Apothekenteams in der Warenwirtschaft mithilfe künstlicher Intelligenz ihre Lagerbestände optimieren und die Beschaffung nach dem Bedarf und Rabattverträge auszurichten.

Hilfreich sei KI auch für die Beratung, da alle Informationen sofort für Patientengespräche verfügbar seien. Da KI patientenspezifische Informationen wie Alter, Gewicht, Vorerkrankungen und die aktuelle Medikation analysieren könne, liefere sie exakte Daten, die speziell bei der Medikamentenberatung hilfreich seien. Mithilfe von KI ließen sich außerdem komplexe Wechselwirkungen zwischen Medikamenten erkennen, die ein Mensch möglicherweise übersehen könne.

Als weitere Anwendungsmöglichkeit von KI in Apotheken führte der Referent die automatisierte Rezeptprüfung und Dokumentation an. So seien KI-Systeme in der Lage, Rezeptangaben mit Datenbanken abzugleichen, Fehler oder Unstimmigkeiten zu erkennen sowie Rezepte digital zu erfassen und zu speichern. Apotheken könne dies dabei unterstützen, die Vermeidung von Retaxationen zu automatisieren.

Entlastung bei Routineaufgaben

Die Automatisierung von Routineaufgaben erlaube es Apothekern, sich auf komplexere Aufgaben und die Beratung der Patienten zu konzentrieren. Dadurch verbessere KI die Effizienz. Weiterhin könne sie die Patientensicherheit erhöhen – denn durch eine präzisere Dosierung und die Vermeidung von Wechselwirkungen verringere sich das Risiko von Fehlern. Als weiteren Vorteil sieht Wester auch an, dass KI personalisierte Medizin ermögliche. So könne KI personalisierte Empfehlungen geben, etwa hinsichtlich der Verträglichkeit von Medikamenten. 

Wester ging auch auf Herausforderungen ein. Dabei nannte er in erster Linie den Datenschutz, da KI-Systeme den Zugriff auf sensible Gesundheitsdaten benötigten. »Der Datenschutz gemäß der Datenschutz-Grundverordnung muss strikt eingehalten werden«, betonte er. Herausforderungen seien aber auch technologische Barrieren sowie rechtliche Aspekte. Die Regulierung von KI im Gesundheitswesen sei komplex. Der Softwareanbieter müsse sicherstellen, dass die gesetzlichen Anforderungen eingehalten würden.

»Zurzeit stehen wir beim Einsatz von KI noch ganz am Anfang«, verdeutlichte Wester. In Zukunft könne KI Apotheker von Aufgaben wie Dokumentation entlasten. In jedem Fall verschiebe sich dadurch der Fokus auf die Fachkompetenz der Apothekerinnen und Apotheker sowie ihrer Mitarbeitenden, schloss Wester seinen Vortrag.

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