Pharmazeutische Zeitung online
Deutschland

Keine Trendwende bei Bereitschaft zur Organspende

Deutschland hinkt bei der Organspende hinterher. Jeden Bundesbürger könne das Thema plötzlich treffen, mahnen Experten auf einem Kongress – und nennen das Beispiel akute Pilzvergiftung.
dpa
25.10.2024  14:00 Uhr

Die Bereitschaft zur Organspende in Deutschland ist im internationalen Vergleich weiter gering. Es sei keine klare Trendwende festzustellen, sagte Dr. Axel Rahmel, Medizinischer Vorstand der Deutschen Stiftung Organtransplantation (DSO), in Frankfurt. Deutschland erhalte weiter aus dem Verbund Eurotransplant mehr Organe, als es dort hineingebe.

Von Januar bis September 2024 habe es in Deutschland 714 postmortale Organspenderinnen und Organspender gegeben, 718 waren es im Vergleichszeitraum des Vorjahres. 2314 Organe wurden in den ersten neun Monaten 2024 in Deutschland transplantiert, im Vergleichszeitraum des Vorjahres waren es 2283. Die Anzahl der Organe pro Spender sinke, auch wegen der zunehmenden Alterung der Bevölkerung, sagte Rahmel. Mehr als 8200 Patientinnen und Patienten stünden auf den Wartelisten, viele weitere würden von einem Spenderorgan profitieren.

Beschäftigung mit Thema gefordert

Die aktuellen Fälle von Pilzvergiftungen mit akutem Bedarf von Lebertransplantationen zeigten, dass jeder Mensch potenziell in die Situation kommen könne, auf eine Organspende angewiesen zu sein. »Das glaube ich, vergessen viele Menschen«, sagte Rahmel. Es wäre wichtig, dass sich mehr Menschen mit der Frage auseinandersetzen.

Wenn sich Verstorbene zu Lebzeiten nicht äußerten, gebe es in jedem zweiten Fall keine Zustimmung von den Angehörigen. Nach bisherigen Erfahrungen erwartet die DSO vom im Frühjahr eingeführten elektronischen Organspenderegister allein nicht die Lösung des Problems. Aktuell gebe es dort rund 180.000 Einträge, dies seien zu wenige.

Kritik an FDP-Vorstoß

Den Vorstoß der FDP im Bundestag, die Todesdefinition als Voraussetzung für eine Organspende zu erweitern, kritisierte Rahmel. Demnach soll künftig auch der Herz-Kreislauf-Stillstand Grundlage für eine vorher selbstbestimmte Entnahme von Organen sein – bisher musste zwingend der Hirntod nachgewiesen werden. Hierzu gehöre eine breite und offene Debatte »und nicht irgendein Querschuss«, sagte Rahmel. In Frankfurt findet der Jahreskongress der DSO statt, die seit 40 Jahren besteht.

Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
SENDEN
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa