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Sicherheitsbedenken

Keine Pubertätsblocker mehr für Kinder in England

Der Gesundheitsdienst in England hat die Verschreibung von Pubertätsblockern an Kinder gestoppt. Das meldete die britische Nachrichtenagentur PA am Dienstag unter Berufung auf den National Health Service (NHS) England. Der Grund: ein Mangel an Daten zum langfristigen Nutzen-Risiko-Verhältnis.
AutorKontaktdpa
AutorKontaktPZ
Datum 13.03.2024  10:18 Uhr

Die Medikamente sollen das Einsetzen der Symptome der Pubertät wie etwa Menstruation, Brustwachstum und Stimmbruch verhindern. Dabei handelt es sich um GnRH-Analoga. Sie werden nur nach sehr sorgfältiger Abwägung bei transgeschlechtlichen Kindern und Jugendlichen eingesetzt, die sich unsicher über ihre geschlechtliche Identität sind. Damit soll die Pubertät hinausgezögert werden, bevor die betroffene Person mit ihren Erziehungsberechtigten und nach eingehender medizinisch-psychologischer Beratung eine Entscheidung trifft, welchem biologischen Geschlecht sie sich zugehörig fühlt. Dann werden entsprechende Hormone gegeben.

Eine unabhängige Untersuchung der Angebote für Gender-Identität des englischen Gesundheitsdiensts hat nun einen Mangel an Daten und Erkenntnissen über die langfristigen Auswirkungen der Medikamente festgestellt. Daher dürfen Pubertätsblocker in England künftig in dieser Indikation nur noch bei klinischen Studien zum Einsatz kommen. Die Zahl der Kinder, die an den zuständigen Dienst überwiesen wurden, ist in den vergangenen Jahren stark gestiegen, heißt es in dem Agenturbericht. PA zufolge nehmen derzeit weniger als 100 junge Menschen in England Pubertätsblocker ein. Sie sollen demnach ihre Behandlung fortsetzen dürfen.

Die konservative Regierung in London begrüßte die Entscheidung. »Wir haben immer klargemacht, dass Sicherheit und Wohlergehen von Kindern oberste Priorität haben, deshalb begrüßen wir diese wegweisende Entscheidung«, sagte Gesundheitsstaatssekretärin Maria Caulfield. Die routinemäßige Verschreibung von Pubertätsblockern zu beenden, werde dabei helfen, dass die Versorgung auf wissenschaftlichen Erkenntnissen und Expertenmeinung basiere und im besten Interesse des Kindes sei. Die frühere konservative Premierministerin Liz Truss setzt sich derzeit für ein komplettes Verbot von Pubertätsblockern ein. Auch in Deutschland gibt es ideologische Kontroversen um das Thema.

Das »Deutsche Ärzteblatt« berichtete im Oktober 2023 über eine zunehmend kontrovers geführte Debatte um den Einsatz von Pubertätsblockern in den USA und auch europäischen Ländern. Dort heißt es, dass der NHS England bereits vergangenen Sommer empfahl, dass Pubertätsblocker nur noch in Ausnahmefällen Minderjährigen verschrieben werden sollen. Eine Studie sollte 2024 starten. Auch im liberalen Schweden beispielsweise wurden die Therapiemöglichkeiten bereits eingeschränkt.

In Deutschland wird derzeit an einer umfassenden Aktualisierung der Leitlinie »Diagnostik und Behandlung der Geschlechtsinkongruenz und Geschlechtsdysphorie im Kindes- und Jugendalter« gearbeitet. Sie sollte eigentlich zum 31. Dezember 2023 fertiggestellt worden sein.

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