Pharmazeutische Zeitung online
Apothekerkammer Saarland

Keine Alternativen in Sicht

Die Apothekerkammer Saarland hat sich in den vergangenen zweieinhalb Jahren immer wieder sowohl für ein Rx-Versandhandelsverbot als auch für eine Honorarerhöhung stark gemacht. Die Bilanz, die Kammerpräsident Manfred Saar am Dienstagabend bei der Vertreterversammlung zog, fällt jedoch ernüchternd aus. 
Michelle Haß
11.04.2019  15:44 Uhr

Denn zurzeit will die Politik nicht auf etwaige Forderungen der Apotheker eingehen. Der Referentenentwurf von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn zeige dies wieder einmal mehr, sagte Saar. »Ich bin mit diesem Ergebnis nicht wirklich zufrieden« , äußerte er sich. Gleichzeitig machte er aber deutlich, dass es zurzeit keine wirklichen Alternativen gebe. Spahns Vorschläge aus dem Referentenentwurf seien daher »besser als nichts«. Carsten Wohlfeil, der Geschäftsführer der Kammer, fügte hinzu: »Wir stehen selbst vor einer Wand, weil wir das, was dem Berufsstand guttäte, nicht durchsetzen können.«

Die Kammermitglieder äußerten sich vor allem gegenüber der geplanten Honorierung zusätzlicher Dienstleistungen kritisch. Solche zusätzlichen Dienstleitungen, zum Beispiel Medikationsanalysen, würden mehr Ressourcen in Form von Personal, aber auch Software und Datenbanken bedeuten und seien mit erhöhten Ausgaben verbunden. Ob solche zusätzlichen Dienstleitungen unter dem Strich mit mehr Verdienst einhergingen, bezweifelten die Teilnehmer der Versammlung stark. Hinzu komme, dass gerade kleine Apotheken sich diesen Mehraufwand nicht leisten könnten und somit auf der Strecke blieben, während große Apotheken davon profitieren und weiter gestärkt würden. Somit habe man nichts gewonnen.

Streik als Option

Saar teilte diese Meinung und betonte, dass ihm eine allgemeine Honorarerhöhung auch lieber gewesen wäre. Doch diese sei genau wie das Rx-Versandhandelsverbot nicht verhandelbar gewesen. »Wir wären gezwungen gewesen, unsere Forderungen massiv, meines Erachtens mit Streik der Apotheken, durchzusetzen« , entgegnete Saar und zweifelte zugleich an der Umsetzungsfähigkeit eines solchen Vorhabens. »Bevor Apotheker in Massen auf die Straßen gehen, schließen sie ihre Apotheken für immer – so wie es jetzt gerade geschieht.«

Er appellierte an die Apotheker, abzuwarten, wie sich die politische Lage weiterentwickelt. Er und auch Wohlfeil bezweifelten, dass Spahns Vorschlag (europa-)rechtlich standhält. „Und dann können wir sagen, jetzt machen wir das ordentlich. Jetzt machen wir ein Rx-Versandverbot“, bekräftigte Saar.

Gleichzeitig warnte Wohlfeil die Apotheker vor einer grundsätzlichen Ablehnung des Referentenentwurfs. Eine strikte Verweigerungshaltung würde auf politischer Ebene registriert werden und könne sich auf zukünftige Debatten negativ auswirken. Man müsse Zugeständnisse machen, um andere Bereiche zukunftsfähig zu halten. »Denn wenn der Berufstand sich nicht bewegt, dann bewegt uns die Politik, und dann aber geheuerlich.« 

Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
SENDEN
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa